Bei einem Brand auf dem Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide sind in der Nähe von Königsbrück im Landkreis Bautzen rund 6.000 Quadratmeter Waldboden den Flammen zum Opfer gefallen. Das Feuer ist am späten Freitagnachmittag ausgebrochen und wurde von automatischen Waldbrandkameras entdeckt. Die Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung rückten an und konnten den Brand zuerst nicht exakt lokalisieren. Das war zuerst nicht möglich, da es sich bei dem Naturschutzgebiet um ein Sperrgebiet handelt. Hier gibt es eine hohe Munitionsbelastung durch vergangene Kriege und militärische Übungen. Die Feuerwehr hat für das Objekt einen eigenen Einsatzplan der besagt, dass man generell zu Flammen einen Abstand von 1.000 Metern einhalten solle. Besonders deutlich wurde das, als Mitarbeiter des Naturschutzgebietes schilderten, dass ganz in der Nähe des Brandherdes ein Minenfeld liegen solle. Deswegen wurden nur sehr großräumige Kontrollfahrten durchgeführt, um den Brand grob zu lokalisieren. Für die genaue Bestimmung wurde eine Drohne aus dem Nachbarlandkreis Meißen hinzugezogen. Denn obwohl die Königsbrücker Heide ein Schwerpunktobjekt für Waldbrände ist und es hier zuletzt im Jahr 2019 einen der größten Waldbrände in der sächsischen Geschichte gab, verfügt der Landkreis Bautzen über keine eigene Feuerwehrdrohne. Deswegen waren die Kameraden aus Bärnsdorf zur Stelle, um mit Normalbildkamera und Wärmebildkamera den Brand aus der Luft zu detektieren. Dies gelang auch erfolgreich. Das Feuer konnte gefunden und örtlich eingegrenzt werden. In einem großen Sicherheitsabstand fuhren dann Tanklöschfahrzeug die Wege ab, auf welche das Feuer zu lief. Diese Wege wurden dann mit Wasser benetzt, um eine Ausbreitung des Feuers über Nacht zu verhindern. Um die Tanklöschfahrzeuge aufzufüllen, richtete man an einem offenen Gewässer eine Wasserentnahmestelle mit zwei Pumpen ein. Im Pendelverkehr wurde dann mehr als anderthalb Stunden lang Wasser auf die Waldwege gebracht. Am heutigen Samstag wird man dann schauen, ob die Maßnahmen Erfolg gezeigt haben. Wenn nicht, dann könnte unter Umständen ein Einsatz aus der Luft in Frage kommen. Genaueres wird sich aber noch zeigen. Die Brandursache ist zudem noch unklar.
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