Das Technische Hilfswerk ist seit mehreren Tagen in der Laußnitzer Heide in Sachsen im Einsatz, um die Polizei bei der Räumung eines besetzten Waldstückes zu unterstützen. Vorausgegangen war dem Einsatz ein Amtshilfeersuchen, es ging vor allem um die Technik, über die das THW verfügt. Verschiedene Ortsverbände von Görlitz über Bautzen bis nach Dippoldiswalde waren in die Kiesgrube bei Laußnitz angereist, um dort beispielsweise Licht und Zelte aufzubauen oder Radlader und Teleskoplader zur Verfügung zu stellen. Letztendlich wurden die Geräte während der Räumung teilweise auch von THW-Helfern bedient. In der umweltpolitischen Szene stößt man damit nicht nur auf Kritik, sondern erntet auch Beschimpfungen und Anfeindungen. Es wird teilweise sogar dazu aufgerufen, den Einsatzkräften „zu zeigen, was man von ihnen halte“. In Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf den Staatsbetrieb Sachsenforst wurde zudem die Adresse des THW-Ortsverbandes Leipzig in einer Telegram-Gruppe der extremistischen Umweltaktivisten verbreitet. Außerdem wurde dazu aufgerufen, THW-Personal und -Kennzeichen zu fotografieren. Stellenweise wurde das THW auch als Faschistenverein bezeichnet, zudem wurde dazu aufgerufen, Beschwerdemails und -briefe an das THW zu verfassen. Die Pressestelle des THW Landesverband Sachsen-Thüringen sagte dazu am Donnerstag: „Wir haben Kenntnis über diese Kommentare und Anfeindungen in den sozialen Medien und beobachten derzeit die Lage.“