Flutkatastrophe in Italien: Bayerische THW-Spezialisten stehen zur Hilfe bereit

Hochleistungspumpen des THW sollen bei den Überschwemmungen in Italien unterstützen

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Foto: THW / Georgia Pfleiderer

Das Technische Hilfswerk (THW) in Bayern steht bereit, um den von einer verheerenden Flutkatastrophe betroffenen Regionen in Italien Hilfe zu leisten. Die Auslandsspezialisten des THW, darunter 13 Einsatzkräfte aus Bayern und fünf aus Baden-Württemberg, sind seit dem Wochenende für einen möglichen Einsatz vorbereitet.

Seit dem 15. Mai haben heftige Regenfälle in verschiedenen Teilen Italiens zu schweren Überschwemmungen und zahlreichen Erdrutschen geführt. In solchen Momenten ist schnelle internationale Hilfe von großer Bedeutung, und das THW hat im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht High-Capacity-Pumping-Module (HCP) in Bereitschaft gebracht. Diese HCP-Module verfügen über leistungsstarke Wasserpumpen, die beeindruckende 15.000 Liter Wasser pro Minute fördern können und das Wasser über eine Strecke von bis zu 1.000 Metern befördern können. Sie sind innerhalb weniger Stunden einsatzbereit und können auch unter schwierigen Bedingungen und in unwegsamem Gelände arbeiten. Darüber hinaus sind sie vollkommen autonom und können längere Zeiträume abdecken.

Seit den ersten Unwettern am 15. Mai hat das THW die Lage in Italien aufmerksam verfolgt. Am 20. Mai ging ein internationales Hilfeleistungsersuchen aus Italien ein, in dem dringend Hochleistungspumpen angefordert wurden. Um sich auf einen möglichen Einsatz vorzubereiten, trafen sich am Wochende die Auslandsspezialisten des THW-HCP-Moduls an einem Bereitstellungsraum in Rosenheim in Bayern. Hier wurden die THW-Einsatzkräfte mobilisiert und man sammelte die benötigte Ausrüstung, einschließlich der leistungsstarken Hochleistungspumpen. Das Team, bestehend aus insgesamt 18 hochqualifizierten THW-Einsatzkräften, steht nun bereit, um bei Abruf unverzüglich nach Italien zu reisen und bei den Rettungs- und Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

Bevor ein Auslandseinsatz durchgeführt werden kann, müssen aber bestimmte Voraussetzungen und Abläufe erfüllt sein. Das betroffene Land muss offiziell um Hilfe bitten, und dann erfolgt eine Prüfung der verfügbaren Kapazitäten durch die anderen EU-Mitgliedstaaten. Erst nachdem das betroffene Land die Hilfeleistungsangebote akzeptiert hat, kann der Einsatz beginnen. Während dieser Evaluierungsphase bereitet sich das THW bereits auf einen möglichen Einsatz vor, um sicherzustellen, dass die benötigten Ressourcen einsatzbereit sind. Derzeit steht die Annahme des Hilfsangebots durch die italienische Regierung noch aus.