Berlin: Einsatzkräfte angegriffen und Einsatzfahrzeuge geplündert

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Unglaubliche Meldungen aus Berlin: Die Berliner Feuerwehr hat am Neujahrsmorgen eine Pressemitteilung veröffentlich, die einen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lässt. Vorerst geht es um die Einsatzzahlen: 1.717 Einsätze hat die Berliner Feuerwehr zum Jahreswechsel bewältigt, das seien fast 700 mehr als in der Silvesternacht 2021/2022. Gestern um 19:55 Uhr wurde planmäßig der sogenannte „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen. Das bedeutet, dass zusätzliche Führungsdienste eingesetzt und die Personalstärke auf den Wachen sowie den Organisationseinheiten und der Leitstelle erhöht wurden. Zusätzlich wurde der Stab Feuerwehr einberufen, um kontinuierlich die Lage in der Stadt zu beurteilen. Weiterhin wurden die Freiwilligen Feuerwehren, die Hilfsorganisationen, Rettungsdienstpersonal der Bundeswehr und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk einbezogen und unterstützten die Kräfte der Berufsfeuerwehr in der arbeitsreichsten Nacht des Jahres.

Doch es blieb nicht einfach nur beim Löschen von Bränden und bei der Versorgung von Verletzten. „Bedauerlicherweise kam es erneut zu Angriffen auf Einsatzkräfte und Fahrzeuge“, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Insgesamt soll es 38 Übergriffe auf Einsatzkräfte gegeben haben, dabei sollen 15 Einsatzkräfte verletzt worden sein, eine Einsatzkraft musste sogar stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Besonders deutlich wird die Dramatik dieser Übergriffe, wenn man sich anschaut, auf welche Art und Weise die Feuerwehrkräfte angegriffen wurden. Hier ein Auszug aus den unglaublichen Geschehnissen, was einfach nur sprachlos macht:

  • Schreckschusspistole ins Gesicht gehalten
  • Augenverletzung durch Pfefferspray und stumpfe Gewalteinwirkung gegen eine Einsatzkraft
  • Bierkisten und Feuerlöscher auf Fahrzeuge geworfen
  • gezielter Beschuss mit Pyrotechnik während der Löscharbeiten
  • Behinderung der Einsatzmaßnamen durch Barrikaden
  • Plünderung von Einsatzfahrzeugen durch vermummte Personen
  • Starke Beschädigung mehrerer Fahrzeuge durch Pyrotechnik, sodass diese außer Dienst gehen müssen
  • 15 verletzte Einsatzkräfte, davon eine stationär aufgenommen

Landesbranddirektor Dr. Homrighausen zu den Übergriffen: „Wieder wurden in der Silvesternacht Einsatzkräfte angegriffen. Dieses Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen und ich kann es nur auf das Schärfste verurteilen. Wer Menschen in Not zu Hilfe eilt und dann angegriffen wird, muss geschützt werden. Wir werden daher auch dieses Jahr jeden Vorfall zur Anzeige bringen.“