Zyklone verwüsten Madagaskar: THW entsendet SEEWA-Kräfte

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Thomas Kolodzi, THW-Helfer des Ortsverbandes Soltau, flog am Dienstag nach Madagaskar, um der Bevölkerung vor Ort zu helfen. Foto: THW/Yann Walsdorf

Nach zwei zerstörerischen Zyklonen kurz hintereinander hat es in den Regionen Madagaskar, Mauritius und Reunion schwere Schäden gegeben. Nun machten sich THW-Kräfte der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Denn in den Katastrophengebieten ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen.

Ausgelöst wurde der Einsatz durch die Bundesregierung. Zuvor habe es ein Ersuchen des Auswärtigen Amtes gegeben. Insgesamt 16 SEEWA-Kräfte haben sich am Dienstag auf den Weg ins Schadensgebiet gemacht. Unter den Einsatzkräften der SEEWA ist auch der Helfer Thomas Kolodzi aus dem Ortsverband Soltau. Kolodzi wird als „Plumbing and Drainage Expert“ eingesetzt. Er unterstützt vor Ort dabei, Rohrleitungen und sanitäre Anlagen zu reparieren und neue Rohrleitungsnetze zu verlegen. Außerdem baut er die Trinkwasseraufbereitungsanlage mit auf und sorgt gemeinsam mit dem SEEWA-Team dafür, dass die Anlage zuverlässig Trinkwasser produziert. Insgesamt 16 Tonnen Material hat das THW in einem gecharterten Flugzeug dabei. Mit den Trinkwasseraufbereitungsanlagen können die Einsatzkräfte jeweils bis zu 30.000 Menschen am Tag mit sauberem Wasser versorgen. Zusätzlich kümmert sich das THW um die Wasserabgabe und -analyse, sowie die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme. Das Vorausteam, das am Sonntag entsendet wurde, hat seine Arbeit mittlerweile aufgenommen und hat erste Informationen zur weiteren Einsatzplanung gesammelt. Außerdem ist am Montag eine Fachkraft aus der THW-Logistik zur Unterstützung für das Welternährungsprogramm nach Madagaskar geflogen.