Waldbrand in Königsbrück: Düsenschläuche bringen Löscherfolg

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Der Waldbrand in der Königsbrücker Heide scheint gelöscht. Nachdem das Feuer am Freitag auf munitionsbelastetem Gebiet ausbrach und die Feuerwehr aufgrund von Sicherheitsabständen nicht an den Brandherd herankam, hatte man die Löscharbeiten am Samstag fortgesetzt. Über Nacht hatte sich das Feuer so abgeschwächt, dass es am Samstagmorgen keine offenen Flammen mehr gab. Die Gelegenheit nutzte man, um an nahegelegenen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst freigegebenen Wegen, spezielle Düsenschläuche auszulegen. Diese wurden über mobile Löschwasserbehälter von Tanklöschfahrzeugen gespeist und so die Umgebung rings um den Feuersaum nass gehalten. So könnte sich der Brand nicht weiter ausbreiten. Es folgten noch Nachkontrollen, aber bereits am Sonntag sah es so aus, dass der Brand keine weitere Gefahr mehr darstellt.

>>Zum Erstbeitrag vom Freitag.

Hintergrund:
Die Königsbrücker Heide ist ein Schwerpunktobjekt für Waldbrände. Das riesige Naturschutzgebiet (NSG) war früher ein Truppenübungsplatz und birgt unvorstellbare Mengen an zurückgelassener Munition, Minen und Granaten. Ein spezielles Konzept besagt, dass nur in Absprache mit der NSG-Verwaltung und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegangen werden soll und ein Abstand von 1.000 Metern zu Flammen zwingend eingehalten werden muss, um keine Einsatzkräfte zu gefährden. Zuletzt gab es 2018 einen großen Waldbrand in der Königsbrücker Heide, bei dem mehr als 150 Hektar Wald betroffen waren.