Viel internationale Hilfe in den Waldbrandgebieten

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Auch in Kroatien wüteten in den letzten Wochen Waldbrände. Foto: Rico Löb

In den Waldbrandgebieten des Mittelmeerraums und des westlichen Balkans kommt jetzt auch internationale Hilfe zum Einsatz. Die EU-Kommission hat jetzt weitere Unterstützung mobilisiert. Nachdem bereits aus der RescEU-Reserve zwei Canadair-Flugzeuge aus Spanien und eines aus Kroatien am 1. August in die Türkei verlegten, so sind am Mittwoch zwei Canadair-Löschflugzeuge aus Frankreich in die betroffenen Gebiete in Italien geflogen. Zwei Löschflugzeuge aus Zypern und ein Einsatzteam am Boden vor Ort unterstützen nun in Griechenland. Die Tschechische Republik und die Niederlande stellen für Einsätze in Albanien zwei Hubschrauber zur Unterstützung bereit. Und auch Slowenien beteiligt sich an der internationalen Hilfe. Hier wird ein Team von 45 slowenischen Feuerwehrleuten nach Nordmazedonien entsandt.

Auch aus Österreich machten sich noch am Donnerstagmorgen Spezialkräfte auf den Weg nach Nordmazedonien. Für eine voraussichtliche Einsatzzeit von acht Tagen wurden aus der Steiermark 17 Fahrzeuge mit 50 Einsatzkräften mobilisiert. Auch aus Niederösterreich machten sich Löschmannschaften auf den Weg in das Krisengebiet.

Die gesamte Hilfe der EU-Länder wird über das EU-Katastrophenschutzverfahren mobilisiert. Dabei werden von der EU-Kommission mindestens 75% der Transportkosten kofinanziert. Das EU-Satelliten Copernicus Emergency Management unterstützt die Einsatzkräfte zusätzlich mit Satellitenkarten, um die Einsätze koordinieren zu können.

Hilfe aus Deutschland ist ersten Angaben zufolge noch keine mobilisiert worden.

Die extreme Hitze und Trockenheit in den betroffenen Ländern macht es den Einsatzkräften nicht einfach. Starker Wind facht die Feuer immer wieder an und sorgt für eine unglaublich schnelle Brandausbreitung. Immense Schäden sind vor allem in Griechenland, der Türkei, Italien, sowie die Regionen um Albanien und den Kosovo zu verzeichnen. Allein in der Türkei kamen bei den Bränden acht Menschen ums Leben. In Griechenland bedrohte ein Großfeuer das Dorf Olympia, hier wurden die Einwohner per Notfall-SMS gewarnt und aufgefordert, den Ort zu verlassen. In Italien sei vor allem die Insel Sizilien betroffen, aber auch sonst gibt es flächendeckend etliche Waldbrände. Allein am Dienstag hat es landesweit mehr als 500 Waldbrandeinsätze der Feuerwehr gegeben.