Gestern war der bislang anspruchsvollste Tag der aktuellen Waldbrandsaison in Kroatien. Die größten Brände, die das Land in Atem hielten, brachen in den Regionen Skradin, Smoković und Tučepi aus.
Über 780 Hektar bei Skradin in Flammen
Am 30. Juli um 08:46 Uhr wurde ein Großbrand in Skradin im Ortsteil Ićevo gemeldet. Das Feuer erfasste 780 Hektar Gestrüpp, niedrige Vegetation und Kiefernwald. Insgesamt 163 Feuerwehrleute mit 58 Fahrzeugen und neun Löschflugzeugen (fünf Canadair und vier Air Tractors) waren im Einsatz. Die Lage verbesserte sich, aber das Feuer ist weiterhin aktiv und nicht unter Kontrolle. Am heutigen Morgen wurden zusätzliche Löschflugzeuge entsandt. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt, die Brandbekämpfung wird durch das schwierige Terrain und starke Winde erschwert.
Brand bei Smoković unter Kontrolle
In der Nähe von Smoković brach am 30. Juli um 14:09 Uhr ein Brand aus. Das Feuer erfasste 450 Hektar Gras, niedrige Vegetation und Laubwald. Mehr als 80 Feuerwehrleute mit 33 Fahrzeugen sowie neun Löschflugzeuge (vier Canadair und fünf Air Tractors) waren im Einsatz. Zwischenzeitlich war auch der Flughafen von Zadar betroffen, das Feuer weitete sich bis an die Landebahnen aus. Mittlerweile ist der Brand aber unter Kontrolle und soweit abgelöscht. Aktuell sind noch 25 Feuerwehrleute mit 10 Fahrzeugen vor Ort, um die Randbereiche des Brandgebiets zu sichern.
Extremes Brandverhalten in Tučepi
Ein Feuer nahe Tučepi, das am 30. Juli um 20:55 Uhr ausbrach, erfasste Gras, niedrige Vegetation und Kiefernwald. 247 Feuerwehrleute mit 58 Fahrzeugen sowie mehrere Canadair-Löschflugzeuge kämpften gegen die Flammen. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten erheblich. Meterhohe Flammen verschlungen ganze Waldstücke und auch Fahrzeuge. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Am Morgen des 31. Juli war das Feuer unter Kontrolle, die Feuerwehrleute bleiben jedoch vor Ort, um die Brandgebiete zu sichern.
Einsatzkoordination und Unterstützung
Insgesamt wurden zwischen dem 30. Juli um 7:00 Uhr und dem 31. Juli um 7:00 Uhr 1134 Feuerwehrleute, 346 Fahrzeuge und 20 Löschflugzeuge im Einsatz. Zusätzliche Unterstützung kam aus den Gespanschaften Split-Dalmatien, Zadar, Karlovac, Lika-Senj und Zagreb.
Der Hauptfeuerwehrkommandant Slavko Tucaković lobte die koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte und rief aufgrund der anhaltend ungünstigen Wetterbedingungen und der langen Trockenheit die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht auf.
Die kroatischen Feuerwehrleute setzten ihren unermüdlichen Kampf fort, um die Brände einzudämmen und Menschenleben sowie Eigentum zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, aber die engagierten Einsatzkräfte arbeiten weiterhin intensiv daran, die Brände unter Kontrolle zu bringen.