Uhyst/T.: Verfolgungsjagd endet an Gartenzaun

20

Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen die Flucht von zwei mutmaßlichen Autodieben beendet. Sie waren mit einem kurz zuvor in Potsdam gestohlenen Skoda Octavia unterwegs. In der Ortslage von Uhyst am Taucher endete eine knapp 40 Kilometer lange Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Die beiden Männer (37/36) wurden vorläufig festgenommen.
Seinen Anfang nahm der „filmreife“ Einsatz in Potsdam. Die rechtmäßige Besitzerin (46) hatte den Skoda dort gegen 02:30 Uhr der Polizei als gestohlen gemeldet. Ein automatisches Kennzeichenerfassungssystem der brandenburger Polizei erkannte das Kennzeichen am frühen Morgen. Das Auto war da bereits auf der BAB 13 in Fahrtrichtung Dresden unterwegs. Die brandenburger Polizisten informierten umgehend die sächsische Polizei.
Streifen des Autobahnpolizeireviers Dresden versuchten, den Skoda noch auf der BAB 13 zu stoppen, aber das gesuchte Auto durchbrach die Kontrollstelle. Es entwickelte sich eine Verfolgungsfahrt über die BAB 4 in Richtung Bautzen. Vier Streifen der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Autobahn und der Autobahnpolizeireviere Dresden und Bautzen folgten dem Skoda unmittelbar.
An der Anschlussstelle Uhyst am Taucher fuhr der Skoda gegen 04:30 Uhr von der Autobahn ab, die vier Streifenwagen folgten ihm weiterhin. Mit hoher Geschwindigkeit fuhren die Autos durch Uhyst. Auf der Taucherwaldstraße versuchten die Polizisten erneut, den Skoda zu stoppen.
Als der VW Passat der GFG Autobahn den Skoda überholte, kam es zu einer seitlichen Kollision beider Autos. Der Skoda kam danach nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Grundstücksumfriedung.
Mehrere Granitsäulen fuhr der Skoda um. Als der 37-jährige Skoda-Fahrer aus dem verunfallten Auto sprang und zu Fuß flüchten wollte, lief er gegen einen Funkstreifenwagen und verletzte sich leicht. Der 36-jährige Beifahrer in dem gestohlenen Auto und alle beteiligten Polizeibeamten blieben unverletzt.
Polizeipräsident Conny Stiehl lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Polizeien: „Ein sehr gutes Beispiel für die  ständigen Bemühungen der Polizei, die wichtigen Informationen schnell zu gewinnen und zielgerichtet zu verteilen, auch über Ländergrenzen hinweg. Die Nutzung computergestützter Fahndungseinrichtungen, wie das automatische Kennzeichen-erfassungssystem, zahlt sich aus. Aber viel wichtiger ist, dass trotz des hohen Risikos meine Mitarbeiter unverletzt blieben. Auch wenn hoher Sachschaden entstanden ist, hierfür wird sich eine Regelung finden.“
Das gestohlene Auto wurde durch den Unfall schwer beschädigt. Etwa 20.000 Euro Schaden stehen hier zu Buche. Die Polizisten stellten den Skoda sicher, er wurde abgeschleppt. Auch an dem VW Passat der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Autobahn und einem Funkstreifenwagen VW Passat des Autobahnpolizeireviers Dresden ging der Einsatz nicht spurlos vorüber. Insgesamt wurde der entstandene Sachschaden auf etwa 36.000 Euro beziffert.
Die beiden mutmaßlichen Autodiebe wurden vorläufig festgenommen und befinden sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam. Der Leichtverletzte wurde in einem Krankenhaus zwischenzeitlich behandelt. Die Soko Mobile der Polizeidirektion Görlitz hat die weiteren Ermittlungen übernommen. (Text: PD Görlitz)
[slideshow]