Radeberg: Montagsdemo eskaliert – Polizisten angegriffen

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In Radeberg ist am 27. März eine bislang jede Woche überwiegend friedlich abgelaufene Montagsdemo eskaliert. Bei dem sogenannten „Spaziergang“, der sich anfangs gegen die Corona-Politik richtete und mittlerweile die Energiekrise, den Ukraine-Krieg und viele andere Themen als Schwerpunkt hat, sind jetzt zwei Polizisten leicht verletzt worden. Sie hatten im Aufzug einen per Haftbefehl gesuchten Mann entdeckt und versucht, diesen festzunehmen. Dabei sind die Beamten von umstehenden Demo-Teilnehmern angegriffen worden. Ein von den „Spaziergängern“ aufgenommenes Video in sozialen Netzwerken zeigt, wie die Polizisten beschimpft und umringt werden. Während der Festnahme näherte sich ein Demonstrant einem der Polizisten und versuchte diesen mit Gewalt wegzuziehen. Auch hölzerne Fahnenstangen sind immer wieder im nahen Umfeld der Polizisten zu sehen, laut Angaben eines Polizeisprechers sollen gegenüber den Beamten auch die Fäuste erhoben worden sein. „Die Uniformierten setzten Pfefferspray ein, um den Angriff abzuwehren“, so ein Polizeisprecher am Dienstag. Zwei Polizisten sollen bei dem Einsatz leicht verletzt worden sein. Dennoch wurden die Beamten von der Menschenmenge ausgebuht, minutenlang schrien die Demonstationsteilnehmer „Schämt Euch!“ und belagerten die Einsatzkräfte. In einschlägigen Telegram-Gruppen wird der Vorfall als skandalös und inszeniert bezeichnet, wirre Verschwörungstheorien sollen die Polizei in ein schlechtes Licht rücken. Der örtliche Kriminaldienst ermittelt nun wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.