Österreich: Einer der größten Waldbrände der Geschichte

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Ähnlich wie in Griechenland (Foto) herrschen auch in Österreich schwierige Bedingungen, was das unwegsame Gelände angeht. Foto: Archiv/Rico Löb

In Österreich kämpft die Feuerwehr seit mehreren Tagen gegen einen der größten Waldbrände, welche das Land je gesehen hat. Mehr als 115 Hektar und damit eine Fläche so groß wie 150 Fußballfelder seien davon betroffen. Die letzten so großen Brände hat es 1947 und 1961 gegeben. Konkret betroffen ist ein Gebiet um Reichenau an der Rax, knapp 100 Kilometer südwestlich von Wien. Hier brennt es seit Wochenbeginn in sehr unwegsamen Gelände, welches nur sehr schwer zugänglich ist. Die Feuerwehr ist mit mehreren hundert Kräften im Einsatz, darunter auch Flughelfer, die einen Hubschraubereinsatz unterstützen. Viele tausend Liter Wasser sind über Außenlastbehälter von Hubschraubern auf die Flammen abgeworfen worden, um den Brand aufzuhalten. Starke Winde hatten das Feuer aber immer wieder angefacht, sodass es sich auf bis zu 115 Hektar ausbreitete. Zuletzt wurde mit mehreren Tanklöschfahrzeugen und Wasserwerfern eine Wassergasse errichtet, um den Brand an einer Straße aufzuhalten. Für das Ablöschen der Glutnester werden immer wieder neue Methoden angewendet. Mit Booten bewegen sich die Kräfte über einen Fluss fort, über Seile gesichert werden Anhänge hinaufgeklettert. Tragkraftspritzen müssen an taktisch sinnvollen Stellen aufgebaut werden, Reservebehälter werden auf Baumstämmen im Gelände platziert, um Löschwasserpuffer zu haben. Mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle, es gibt nur noch Glutnester, die gefunden und abgelöscht werden müssen. Doch bei aufkommendem Wind ist die Gefahr einer neuen Brandausbreitung groß.