Die Jugendfeuerwehr Hermsdorf in der Gemeinde Ottendorf-Okrilla führte am Samstagvormittag die alljährliche Jahresabschlussübung durch. Damit wird die Hauptsaison mit einem realitätsnahen Einsatzszenario abgeschlossen und das über das Jahr gelernte praktisch angewandt. Das Szenario diesmal war ein Brand in der Grundschule Hermsdorf. Hier waren zudem mehrere Personen vermisst. Die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr rückten mit einem Einsatzleitwagen ELW, einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 und einer Drehleiter DLK 23/12 aus. Vor Ort angekommen verschaffte sich der Einsatzleiter mit Unterstützung eines erwachsenen Kameraden einen Überblick über die Lage und wies die anderen Kräfte ein. Für die DLK wurde umgehend eine Anleiterbereitschaft befohlen, das HLF setzte den Verteiler und stellte eine stabile Wasserversorgung her. Währenddessen rüstete sich ein erster Trupp aus und ging zur Lageerkundung und Menschenrettung ins Innere des Gebäudes vor. Am Fenster machten sich bereits Kameraden aus der Alters- und Ehrenabteilung bemerkbar. Sie spielten Verletzte, mussten nach Draußen gebracht und dort betreut werden. Mit der Drehleiter fuhr ein Trupp nach oben ins zweite Obergeschoss, wo die Personen dann im Korb empfangen und gerettet werden konnten. Natürlich waren die Kinder dazu ordnungsgemäß gesichert und zuvor die Höhentauglichkeit geprüft worden. Zwischendurch musste immer wieder per Funk miteinander kommuniziert werden. Auch dies konnten die Kinder und Jugendlichen voll routiniert meistern. Im Keller des Schulgebäudes war noch eine Puppe versteckt worden, die es erst zu finden, und dann zu retten galt. Mit Atemschutzmasken ausgestattet gingen die größten der Jugendfeuerwehrleute zur Personensuche vor. Mit eingeschränkter Sicht wurde so ein Atemschutzeinsatz wie bei den Erwachsenen simuliert. Und das ist auch gut so: einige der Jugendlichen werden noch in diesem Jahr in die aktive Abteilung der großen Feuerwehr übertreten. Vorbereitet dazu sind sie auf jeden Fall bestens.