In Görlitz sollen bald Drohnen Waldbrände erkennen

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Der Landkreis Görlitz hat am Dienstag sein 5G-Konzept „Waldwächter“ präsentiert. welches nun dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vorgestellt wird. Dieses soll eine möglichst frühzeitige Erkennung von Waldbränden ermöglichen. Durch den Einsatz von 5G-Technologie soll es zukünftig über ein Monitoring in Echtzeit möglich sein, Waldbrände bereits im Anfangsstadium zu erkennen und zu bekämpfen.

„Als Teil der 5x5G-Modellregion hat das Landratsamt Görlitz, unterstützt durch Fördermittel des BMVI, ein Konzept für 5G-Anwendungszenarien in den Bereichen Drohnensteuerung und Waldbrandbekämpfung erarbeitet“, so ein Sprecher des Landratsamtes. Das Konzept „Waldwächter“ befasse sich demnach mit dem Waldbrandmonitoring durch den Einsatz von Drohnen. So könne man Gefahren frühzeitig erkennen, Risiken identifizieren und entsprechende Entscheidungen in Notfallsituationen treffen. „Der Kern der Projektidee dient dem Monitoring der Waldflächen durch die Stationierung und den Betrieb eines zentralen Steuerungsservers in einer Feuerwehrleitzentrale“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei würden Thermal – und Rauchmelder-Sensordaten in Echtzeit übertragen, nach Temperaturauffälligkeiten und Rauchgasen ausgewertet und per autonom fliegender Drohne die Gefahrenlage verifiziert.

Konkret soll es stationäre Bodensensoren geben, welche insbesondere meteorologische Parameter wie Bodenfeuchtigkeit, Niederschlagsintensität, Luftfeuchte und vieles mehr messen sollen. Eine Kamera-Überwachung von Feuerwachtürmen aus soll zudem Wärmebildsignaturen erfassen und Drohnen die Lage dann vor Ort aufklären.

An diesem Projekt sind beteiligt:

  • Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus Senftenberg
  • Hochschule Zittau/Görlitz
  • Fraunhofer IOSB
  • iCampus Cottbus
  • IHP Frankfurt (Oder)
  • GGS Speyer (für Drohnen)
  • exelonix (für 5G-Vernetzung der Sensorik)
  • Vodafone
  • Telekom
  • Landkreis Görlitz: Dezernat III gemeinsam mit TÜV Rheinland Consulting

Aktuell prüfe das BMVI die Förderung des Projektes. Sobald diese bestätigt sei, könne das Projekt mit einer Laufzeit von vorerst drei Jahren starten.