Flutwelle durch Erdrutsch in Sachsen ausgelöst

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Das Gebiet um den Knappensee südöstlich von Hoyerswerda in Sachsen ist eine alte Tagebauregion. Der Knappensee selbst wurde viele Jahre als Badesee und zum Campen genutzt, musste aufgrund der Rutschungsgefahr vor einigen Jahren aber gesperrt werden. Nun ist tatsächlich der Ernstfall eingetreten und es gab einen gewaltigen Erdrutsch. Auf einer Länge von mehreren hundert Metern sackte am Donnerstagvormittag die Erde ab und versank im Wasser. Das löste eine riesige Flutwelle aus, welche auf der gegenüberliegenden Uferseite den Ort Groß Särchen erreichte. Hier trafen die Wassermassen eine Bungalowsiedlung, die dadurch in großen Teilen zerstört wurde. Das Wasser traf einige Gebäude so stark, dass Zäune weggespült wurden, Fenster kaputt gingen oder Wände wegbrachen. Auf der Promenade aam Groß Särchener Ufer stand das Wasser. Schlamm und Geröll, sowie diverse Gegenstände mussten von der Feuerwehr und den Nachbarn weggeräumt werden. Gleichzeitig begann man sofort mit der Sicherung des Ufers, es wurden wieder Zäune aufgestellt, damit sich keine Menschen in Gefahr begeben. Bautzens Landrat Michael Harig kam noch am Donnerstagmittag vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es weitere Rutschungen geben könnte. Bewohnte Gebiete sollen aber vorerst nicht in Gefahr sein.