Lange hatten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im brandenburgischen Schönborn (Landkreis Elbe-Elster) auf ihr neues Einsatzfahrzeug gefreut. Ein Tanklöschfahrzeug TLF 9.000 auf einem extravaganten Tatra-Fahrgestell sollte es werden. Nach Auftragsvergabe dauerte es nicht lange, ehe der Wagen in Tschechien gebaut, von der DEKRA abgenommen und an die Feuerwehr ausgeliefert wurde. Doch was die Kameraden dann durchmachen mussten, sorgte bei vielen einfach nur für Kopfschütteln.
Wie der RBB berichtet, habe es am Ende bei der Zulassung in Deutschland gescheitert. Und das, obwohl ein exakt baugleiches Fahrzeug nur 200 Kilometer weiter im brandenburgischen Liebenwalde problemlos zugelassen und in den Einsatzdienst genommen werden konnte. Doch was war das Problem? Im Bericht des RBB heißt es, dass das Gewicht des Tatras ursächlich für die Misere sei. Denn: Das TLF mit seinen 9.000 Litern Wasser wiegt 24,8 Tonnen. Damit man noch etwas Reserve nach oben hat, wollten die Kameraden aber ein Gesamtgewicht von 26 Tonnen eintragen lassen. Zugelassen seien aber nur 25 Tonnen und genau hier stellte sich das zuständige Amt quer. Auch wenn die DEKRA grünes Licht gab – das Auto bekam keine Nummernschilder. Der Landkreis habe zuerst eine Ausnahmegenehmigung vom Landesamt für Bauen und Verkehr gefordert, so Wehrleiter Mario Harnisch gegenüber Blaulicht-Magazin. Doch die Ausnahmegenehmigung gab es nicht so einfach. Wie der RBB weiter in seinem Beitrag berichtet, waren für das Amt zum Beispiel die Rücklichter zu hoch und die Frontscheinwerfer nicht statthaft. Und das, obwohl alles von der DEKRA abgenommen wurde.
Damit das TLF 9.000 nun wenigstens zum Einsatz mit ausrücken kann, hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt und das zugelassene Gewicht auf 25 Tonnen reduziert. Wie es im weiteren Verlauf aber weitergeht, das bleibt vorerst offen.