Dramatischer Brand: Bewohner fliehen über Bettlaken aus Fenster

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In den frühen Morgenstunden des Donnerstags wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem als Pension genutzten Wohngebäude in der Hauptstraße in Steina gerufen. Gegen 00:15 Uhr entdeckten die Einsatzkräfte Flammen, die aus einem Fenster des ersten Obergeschosses schlugen. Einige Bewohner hatten sich bereits auf lebensgefährliche Weise gerettet: Ein Mann entkam über das Fallrohr einer Regenrinne, während ein anderer mit zusammengeknoteten Bettlaken aus dem ersten Stock abseilte. Eine Person, die sich nicht selbst befreien konnte, wurde von Feuerwehrleuten ins Freie gebracht und mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da das Feuer bis ins Dach vorgedrungen war und der Zugang zu den Brandherden dadurch erschwert wurde. Teile des Gebäudes waren einsturzgefährdet, sodass die Feuerwehr den Brand hauptsächlich von außen bekämpfen musste. Zur Unterstützung waren zahlreiche Wehren der Umgebung im Einsatz; insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort.

Die intensiven Löscharbeiten dauerten bis etwa fünf Uhr morgens an, gefolgt von umfangreichen Nachlöscharbeiten. Die Einsatzkräfte mussten die Dachhaut öffnen, um Glutnester aufzuspüren und zu löschen. Ein weiterer Innenangriff wurde durchgeführt und das Dach abschließend mit Schaum geflutet, um den Löscherfolg zu sichern.

Die Feuerwehr war bis in den späten Nachmittag mit der Beseitigung der letzten Glutnester beschäftigt. Die Ursache des Brands ist noch unklar; die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt.