Terror-Übung im Leipziger Hauptbahnhof

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Foto: Bundespolizei

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 2017 trainierte die Bundespolizei gemeinsam mit der Polizeidirektion Leipzig das Vorgehen gegen bewaffnete Attentäter im Hauptbahnhof Leipzig.
In der gestrigen Nacht sahen sich Bundespolizisten einem Anschlagsszenario ausgesetzt, von dem wir alle hoffen, es nicht erleben zu müssen. Besonders geschulte Einsatztrainer simulierten mit Schnellfeuergewehren und Explosionsmitteln bewaffnete Attentäter. Im Team und unter gegenseitiger Sicherung mussten die Einsatzkräfte schnell, entschlossen und konsequent handeln. Im Gegensatz zu sonstigen Anti-Terrorübungen trainierten hier jedoch keine Spezialeinheiten, sondern Streifenbeamte und Angehörige der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Pirna.
An der realitätsnahen Übung beteiligten sich rund 500 Personen. Aus ganz Deutschland reisten in dieser Nacht Bundespolizisten an, um Verletzte, Reisende oder Attentäter zu simulieren bzw. die Übung als Schiedsrichter oder Funktionspersonal zu begleiten. Eine Übung in diesem Umfang, mitten im Zentrum einer Großstadt, stellt auch für die Bundespolizei ein Novum dar.
Heutzutage ist kein Anschlagsszenario mehr ohne die Zusammenarbeit mit den anderen Sicherheitsbehörden zu bewältigen. Deshalb nahmen neben der Polizeidirektion Leipzig, die Branddirektion Leipzig sowie die Deutsche Bahn AG an der Übung der Bundespolizei teil.
Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dieser Nacht werden direkten Einfluss auf künftige Trainingsmaßnahmen haben.
Der Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, Jörg Baumbach, bilanziert:
“ ‚Ein Horrorszenario‘, womit die Frauen und Männer der Bundespolizei heute Nacht im Leipziger Hauptbahnhof konfrontiert wurden. Niemals mögen wir so einen Anschlag real erleben. Aber wenn es passiert, müssen wir darauf bestmöglich vorbereitet sein. Die Bundespolizei vor Ort hat schnell, aktiv und entschlossen gegen den oder die Täter vorzugehen, und genau das haben wir heute erfolgreich gesehen. Diese Übung hat meinen Einsatzkräften alles abverlangt.“
[Quelle: Bundespolizei Pirna]