Im Asylbewerberheim an der Macherstraße in Kamenz hat es in der vergangenen Nacht einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Grund dafür war offenbar eine Abschiebung, die aus dem Ruder lief. Ein 36-jähriger Iraner sollte in sein Herkunftsland abgeschoben werden, wehrte sich aber vehement gegen die Maßnahmen. Die Polizei rückte mit allen verfügbaren Kräften an, um den Mann zur Vernunft zu bringen. Dabei wurde er ersten Angaben zufolge verletzt. Bewohner des Heims versammelten sich währenddessen vor dem Gebäude und riefen lautstark „Allahu Akbar“, auf Deutsch: „Gott ist groß“. Gleichzeitig wird von Bewohnern gegen ein Treppengeländer gehämmert, die Stimmung war sehr aufgebracht. „Polizei scheiße!“ tönt es aus den Reihen der Asylbewerber. Schließlich beruhigte sich das Geschehen wieder, als der Iraner in eine Klinik eingeliefert wurde. Ob seine Abschiebung trotzdem vollzogen werden konnte, ist nicht bekannt.