Die Ortsfeste Befehlsstelle in Bischofswerda hat am vergangenen Freitag ein Unwetterszenario in einer groß angelegten Übung durchgespielt. Angenommen wurde ein Starkregenereignis mit Sturm und zahlreichen Schäden. Noch vor Einsetzen der angenommen Wetterlage wurde die Ortsfeste Befehlsstelle in Betrieb genommen und die Landfunkstelle besetzt. Als die ersten Einsätze per Fax eintrafen, wurden die ersten Ortsfeuerwehren alarmiert. Zum Einzugsgebiet der OFL Bischofswerda gehört neben dem Stadtgebiet Bischofswerda auch die Gemeinde Rammenau, Frankenthal und Großharthau mit allen Ortsteilen. Nach und nach wurden die Kräfte immer weiter aufgestockt, um alle angefallenen Einsatzstellen abzuarbeiten. Dazu wurde von der Einsatzleitung eine entsprechende Priorisierung vorgenommen, um eine Reihenfolge nach Wichtigkeit vorzugeben. Auch zeitkritische Einsätze wurden in das Szenario eingearbeitet.
Parallel wurde eine Art Krisenstab gebildet, welcher sich aus Verantwortlichen im Bereich Verwaltung zusammensetzte. Unter anderem waren hier die Bürgermeister der Gemeinden tätig, um sich gegenseitig zu beraten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Immer mit dabei war auch ein stellvertretender Kreisbrandmeister, der hier zur Seite stand.
Im Landkreis Bautzen gibt es festgelegte Ortsfeste Befehlsstellen, von wo aus die Einsätze der betroffenen Regionen koordiniert werden. Dies soll vor Allem die Integrierte Regionalleitstelle entlasten. Die Notrufe werden zwar noch von den Disponenten angenommen, jedoch werden die Einsätze dann per Fax sofort an die Befehlsstelle geschickt. Hier legt ein Einsatzleiter die Reihenfolge der Abarbeitung und die entsprechenden Einsatzmittel fest. Dies kann bei einer Vielzahl an Einsätzen nicht mehr von der IRLS getätigt werden, da diese Kapazitäten für den regulären Notrufbetrieb sicherstellen muss. Denn auch während einer Flächenlage können andere lebensbedrohliche Notfälle anfallen, die unter Umständen wichtiger sind, als ein umgestürzter Baum.