Lauta: 16 Menschen verlieren ihre Wohnung bei Großbrand

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Für die 16 Bewohner des Mehrfamilienhauses an der Conrad-Blenkle-Straße in Lauta war und ist es wohl ein Alptraum. Als viele von ihnen am Dienstag Abend vor dem Fernseher saßen rechnete keiner damit, dass nur wenige Stunden später das gesamte Haus durch einen Brand unbewohnbar sein wird. Gegen 20.30 Uhr bricht im Dachgeschoss ein Feuer aus, viele der Bewohner bemerken den Brand vorerst gar nicht. „Wir saßen gemütlich im Wohnzimmer, als meine Frau ein merkwürdiges Poltern bemerkte“, schildert Manfred Schimmanck, der im Erdgeschoss des Hauses wohnt. „Kurze Zeit später klingelte es und wir mussten alle raus“, erzählt der Mann weiter. Ohne großartig nachdenken zu können verließen er und die anderen Bewohner das Gebäude. Wertsachen, persönliche Gegenstände und selbst Haustiere mussten zurückgelassen werden. „Ich weiß nichtmal, ob mein Nympchensittich überlebt hat“, so Schimmanck am Tag nach dem Brand.

Ins Haus zurück können er und seine Nachbarn vorerst nicht „und daran wird sich vorerst auch nichts ändern“, ist sich Andrè Feuerriegel von der Feuerwehr Lauta sicher. Er und seine Kameraden waren noch bis zum Vormittag vor Ort und löschten die letzten Glutnester. Auch am Tag nach der Brandkatastrophe kritisiert der Einsatzleiter die Löschwasserversorgung: „Wir haben hier mit alten Wasserleitungen zu kämpfen, durch die eine Löschwasserabsicherung nicht wirklich gewährleistet werden kann“, so Feuerriegel weiter. Die Einsatzkräfte mussten aufwändig eine Wegestrecke vom Löschwasserteich am Altenheim aufbauen, um ausreichend Wasser fördern zu können. Dies war aber nur nötig, weil die Löschwasserentnahme am neu angelegten Theunerplatz nicht möglich war. Zahlreiche parkende Fahrzeuge hatten den Weg und auch den Hydranten blockiert. Andrè Feuerriegel bittet deshalb alle Bürger, bei der Parkplatzwahl auf Schilder und Rettungswege zu achten.

Dass es Probleme gab, bemerkten auch Bewohner aus der Nachbarschaft. „Bis die Feuerwehr ersteinmal da war verging ja eine halbe Ewigkeit“, erzählt eine Nachbarin vermutlich ohne zu wissen, dass die ehrenamtlichen Kameraden beim Brandausbruch selbst noch bei ihren Familien vor dem Fernseher gesessen haben. Auch Manfred Schimmanck bemerkte, dass die Feuerwehr mit dem Wasser zu kämpfen hatte. „Es hat fast eine dreiviertel Stunde gedauert, bis die Kameraden mit dem Wasser ordentlich Löschen konnten“, ärgert sich der Rentner. Für ihn und seine Mitbewohner wird eine schwere Zeit bevorstehen. Er und seine Frau sind vorerst bei Verwandten untergekommen. (RL)

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