Hexenhaufen brennen vielerorts wieder vorzeitig

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Wie hier in Doberschau brannten in der vergangenen Nacht einige Hexenhaufen in Ostsachsen. Foto: Rico Löb

Am 30. April brennen wieder in vielen Orten die Hexenhaufen. Zur Walpurgisnacht oder dem Hexenfeuer werden traditionell die bösen Geister vertrieben und gleichzeitig in den Maifeiertag gefeiert. Doch leider ist es auch üblich, dass häufig Rivalitäten unter den Ortschaften in der Form ausgetragen werden, dass man den Hexenhaufen des anderen Dorfes schon im Vorfeld anzündet. Und auch der ein oder andere Brandstifter wird durch die vielen Holzhaufen sicherlich angelockt. So kam es, dass auch in der vergangenen Nacht, noch fünf Tage vor Hexenbrennen, wieder einige Haufen in Flammen standen. So auch in Doberschau bei Bautzen. Hier entdeckten Polizisten den lichterloh in Flammen stehenden Reisighaufen, der noch recht breit gezogen auf einem abgesperrten Areal lag. Die alarmierte Feuerwehr konnte nichts mehr retten und musste das Holz kontrolliert abbrennen lassen. Erst als man sich sicher war, dass eine unkontrollierte Ausbreitung des Feuers nicht mehr gegeben war, konnten die ehrenamtlichen Kameraden wieder die Nachtruhe antreten. Nun ist der Brandplatz für das Hexenfeuer vorerst gesperrt. Erst am Samstag darf man wieder Holz für den neuen Hexenhaufen abladen. Doberschau war nicht der einzige Ort, an dem es von Mittwoch zu Donnerstag brannte: Auch in Großdehsa bei Löbau, sowie in Lohsa bei Hoyerswerda standen Hexenhaufen in Flammen. Aus polizeilicher Sicht handelt es sich hier um Sachbeschädigungen. Doch meist werden sowieso keine Täter ausfindig gemacht. Bei der aktuellen Trockenheit und erhöhten Waldbrandgefahr kann also nur an die Vernunft der Menschen appelliert werden, mit dem Abbrennen der Hexenhaufen bis zum 30. April zu warten.