Feuerwehr: Schnellangriff im Innenangriff?

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Sie ist handlich, schnell verlegt und es liegt sofort Wasser an – die Schnellangriffseinrichtung, die auf nahezu allen wasserführenden Feuerwehrfahrzeugen verbaut ist. Mit ihren vielen Vorteilen wird sie zunehmend auch gern im Innenangriff verwendet. Doch birgt das nicht auch Gefahren? Viele erfahrene Feuerwehrleute raten immer noch von einem „Schnellangriff im Innenangriff“ ab. Doch was spricht eigentlich dagegen?

Die Feuerwehrdienstvorschift FwDV 3 klärt eindeutig: „Der Schnellangriff wird in der Regel vorgenommen, wenn kein weiteres Rohr vorgenommen werden muss und Die Länge der Schnellangriffsleitung ausreicht.“ Dies ist jedoch abhängig von der Einsatzart und dem betroffenen Gebäude. Da man bei Gebäudebränden, egal ob Wohnungen, Keller, Lagerhallen oder weiteres in der Regel nie weiß, ob ein weiteres Rohr eingesetzt werden muss, falls sich die Lage ändert, so ist das Verwenden der Schnellangriffseinrichtung im Innenangriff nicht ratsam.

Der Schnellangriff ist zwar schnell vorzunehmen – jedoch ist ein C-Schlauchtragekorb in der Regel samt Verteiler genauso rasch verlegt und bietet den Vorteil, verlängert werden zu können. Außerdem kann so zügig ein zweites Rohr vorgenommen werden, was beim Schnellangriff allein nicht möglich wäre. Dazu kommt der geringe Druck und der daraus resultierende niedrige Wasserdurchfluss, der einem normalen C-Hohlstrahlrohr nicht gleichzusetzen ist.

Auch wenn der Schnellangriff bequemer ist – ein C-Schlauch-Aufbau ist nur mit geringfügig mehr Aufwand möglich und dauert in der Regel nicht viel länger. Auf jeden Fall ist der „normale“ Innenangriff über einen Verteiler sicherer. Entscheiden muss das aber immer noch jeder Einheitsführer selbst… (RL)