Eine Autofahrerin informierte am Dienstagmittag die Polizei, dass in Neueibau vier Kühe auf der Hauptstraße umher trotteten. Offenbar hatte das herrliche Sonnenwetter die Neugierde der Tiere geweckt und sie von ihrer Weide ausbüxen lassen.
Zwei Streifen des Polizeireviers Zittau-Oberland nahmen sich der Sache an und entdeckten die Wiederkäuer auf einer Wiese unweit der Hauptstraße. Die ortskundigen Beamten ermittelten schnell, wem die Tiere gehörten. Sie waren von einem Hof aus dem etwa zwei Kilometer entfernten Leutersdorf auf Wanderschaft gegangen. Da die Bäuerin aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist und ihre Tiere nicht selbst zurückführen konnte, sprangen die Ordnungshüter ein und bewiesen ihre Cowboy-Qualitäten.
Ein Polizist legte der Leitkuh einen Strick um und lockte sie mit einem Apfel, die drei anderen Tiere, zwei Fersen und ein Jungbulle, folgten bereitwillig. Der „landerfahrene“ Polizeibeamte führte die Gruppe an, während seine Kolleginnen und Kollegen den „Almabtrieb“ absicherten. Die Reise ging zu Fuß über die Neueibauer Dorfstraße und danach über Feldwege und Wiesen bis nach Leutersdorf. Kurz vor dem Ziel verließ die Leitkuh die Lust, so dass ein abschließendes Rodeo noch einmal für körperliche Ertüchtigung sorgte. Schlussendlich erreichte das Quartett nach zweistündigem Fußmarsch aber wohlbehalten den heimatlichen Stall. Die Bäuerin nahm ihre Tiere in Empfang und bedankte sich bei den Polizisten. Die klopften sich den Staub aus der Uniform und „ritten“ dem nächsten Einsatz entgegen. (PD Görlitz)