Der Polizeieinsatz im Heidebogen bei Laußnitz, kurz „Heibo“, steht kurz bevor. Am Mittwochmorgen sollen die Maßnahmen zwischen Ostendorf-Okrilla und Würschnitz beginnen, aktuell laufen noch die letzten Vorbereitungen. Umweltaktivisten haben in dem Wald Baumhäuser und Barrikaden errichtet, zuletzt auch Stacheldraht ausgebreitet, um eine mögliche Räumung zu verhindern. Denn ein Kiestagebau möchte seine Grube erweitern und genau dafür soll das Waldstück gerodet werden. Morgen früh will das Landratsamt entscheiden, wie es weitergeht. Aktuell zählt das Camp noch als Versammlung, man möchte am Mittwochmorgen aber neu bewerten und feststellen, ob die Versammlung aufgelöst wird oder es anderweitige Gründe gibt, die Besetzung zu räumen. Die Polizei ist auf alle Varianten vorbereitet, wird etwa 1.000 Kräfte vor Ort haben, um zu reagieren. Das THW wurde im Rahmen einer Amtshilfe tätig und hat für die Polizei wichtige Infrastruktur vorbereitet, Licht aufgebaut und Zelte errichtet. Mehrere Hundertschaften und auch Spezialkräfte sollen dann am Mittwoch die Entscheidungen des Landratsamtes durchsetzen. Und nicht nur das: Der Sachsenforst möchte morgen bereits mit der Rodung beginnen, an einer Stelle, die nicht aktiv besetzt ist. Die Polizei leistete hier Amtshilfe und wird diese „forstwirtschaftlichen Maßnahmen“ absichern.