Bischofswerda: Küchenbrand in voller Ausdehnung

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Notruf am Montag Morgen in der Rettungsleitstelle Bautzen. Vermutlich Wohnungsbrand auf der Ernst-Thälmann-Straße in Bischofswerda lautet das Stichwort. Sofort werden gemäß Alarm- und Ausrückeordnung die Feuerwehren Bischofswerda, Schönbrunn und Geißmannsdorf alarmiert. Auch der Rettungsdienst und die örtliche Polizei bekommen eine Alarmierung. Während die Freiwilligen Feuerwehrleute noch zu ihrem Gerätehaus eilen, trifft ein Streifenwagen bereits auf der Thälmann-Straße ein. Hier schlagen schon hohe Flammen aus dem Fenster im vierten Stock. Ohne zu zögern reagierne die Beamten völlig korrekt: Sämtliche Nachbarn werden aus den Wohnungen geholt, der gesamte Hauseingang evakuiert und auf der Straße Platz für die Feuerwehr geschaffen. Kurz darauf trifft diese dann auch ein. 26 Kameraden mit insgesamt sechs Fahrzeugen beziehen auf der Straße vor dem haus Stellung. Sofort rüstet sich ein Trupp mit schwerem Atemschutz aus, eine B-Leitung wird mitsamt Verteiler zum Hauseingang vorgenommen. Von hier aus begibt sich der Angriffstrupp unter Atemschutz in das Innere des Hauses. Über den Treppenaufgang wird mit einem C-Rohr eine Personensuche vorgenommen. Denn immer noch ist nicht klar, ob die Tochter der Bewohnerin noch in der betroffenen Wohnung ist. Dem war zum Glück nicht so, die Tochter war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Schule. So konnte der Angriffstrupp sofort einen Innenangriff vornehmen und die Flammen niederschlagen.

Ausgebrochen war das Feuer im Bereich der Küche. Hier waren die Temperaturen so groß, dass eine Wasserleitung regelrecht aufschmolz und so hunderte Liter Wasser in das Innere strömten, wodurch auch an der darunter liegenden Wohnung ein Schaden entstehen könnte. Nachdem die Flammen gelöscht waren, konnten die Kameraden erst einmal aufatmen. Ein Einsatz der Drehleiter war nun nicht mehr erforderlich. Lediglich mit einer Wärmebildkamera ging man noch mehrmals in die Brandwohnung vor, um letzte Glutnester ausfindig zu machen und abzulöschen. Währenddessen nahm man am Hauseingang einen Lüfter in Stellung, um das Haus rauchfrei zu machen. Die Nachbarn können heute sogar in ihre Wohnungen zurück. Nur wenig Brandgeruch ist in die darunter liegenden Wohnungen gedrungen. Zur Brandursache nimmt im heutigen Tagesverlauf die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen auf.