Unglaubliche Szenen haben sich am Montag in Berlin abgeseilt. Ein Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Berliner Feuerwehr waren mit einer Patientin unter Reanimationsbedingungen auf dem Weg in eine Klinik. Während der Fahrt wurden die Fahrzeuge jedoch von einem Radfahrer behindert. Der 50-jährige Mann fuhr mit seinem Rad in der Fahrbahnmitte, sodass die Einsatzfahrzeuge nicht an ihm vorbeigekommen sein sollen. Der Fahrer des RTW habe schließlich das Martinhorn eingeschaltet und den Radfahrer überholt. Auch die Fahrerin des NEF wollte den Radfahrer überholen, dieser fuhr aber wieder so in die Mitte, dass der Überholvorgang abgebrochen werden musste. Der RTW soll dann gebremst haben, um auf das NEF zu warten. Dabei stieß der Radfahrer dann mit dem Heck des RTW zusammen. Währen der Radfahrer über Schmerzen klagte, aber nicht sagen wollte, wo er sich verletzt habe, riss er zudem die Fahrertür des RTW auf uns bedrohte und beleidigte den Fahrer des Einsatzfahrzeugs. Anschließend soll er versucht haben, die Hecktür zu öffnen. Zu diesem Zeitpunkt kämpften im Patientenraum die Einsatzkräfte um das Leben der Patientin, die wiederholt reanimiert werden musste. Man hatte zwar verhindern können, dass der Radfahrer in den Patientenraum vordringen konnte, die Weiterfahrt verzögerte sich aber um einige Minuten. Erst als die Polizei eintraf, habe man die Fahrt in die Klinik fortsetzen können. Her übergab man die Patientin an das Krankenhauspersonal. Wenig später wurde bekannt, dass sie in der Klinik verstarb. Ob der Vorfall mit dem Radfahrer Einfluss auf den Tod hatte ist noch unklar. Entsprechende Ermittlungen laufen. Zudem muss sich der Radfahrer wegen tätlichen Angriffs und Nötigung verantworten.