Oberlichtenau – Am Nachmittag des 1. Juni 2023 brach in einem Waldstück zwischen Oberlichtenau und Bischheim ein verheerender Waldbrand aus. Die Feuerwehr wurde gegen 14:15 Uhr alarmiert und traf kurz darauf am Brandort ein. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand eine Fläche von etwa einem Hektar in Flammen. Hauptsächlich betroffen war der Waldboden, der mit Totholz übersät war. Die schwierige Zugänglichkeit des Gebiets erschwerte die Löscharbeiten erheblich, da die Einsatzfahrzeuge nicht direkt an das Feuer herankommen konnten. Zudem wirkte sich die Hanglage des Brandgebiets negativ aus, da der Wind das Feuer weiter anfachte und die Ausbreitung beschleunigte. Um die Lage zu erkunden, wurde von Anfang an eine Drohne eingesetzt.
Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte hinzugezogen, und letztendlich waren über 130 Feuerwehrleute vor Ort, darunter 16 Feuerwehren aus der gesamten Region. Die Einsatzkräfte setzten neun sogenannte Tanklöschfahrzeuge ein, die große Wassermengen transportieren konnten. Das Löschwasser wurde im Pendelverkehr von verschiedenen Entnahmestellen außerhalb des Waldes zur Brandstelle gebracht. Landwirte unterstützten die Rettungskräfte uneigennützig, indem sie ihre Traktoren mit großen Wassertanks zur Verfügung stellten. Dennoch mussten die Feuerwehrleute mühsam mit Handwerkzeugen gegen die Flammen vorgehen. Diese Anstrengungen waren sehr kräftezehrend, da das unwegsame Gelände, die Hanglage und die Wetterbedingungen Mensch und Material an ihre Grenzen brachten. Glücklicherweise wurde bei den Löscharbeiten eine Einsatzkraft nur leicht verletzt, diese musste aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden waren ebenfalls vor Ort, um die Einsatzmaßnahmen zu unterstützen.
„Die schwierigen Bedingungen haben unsere Einsatzkräfte vor große Herausforderungen gestellt, aber sie haben mit großem Einsatz und Engagement gehandelt“, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Dank der Zusammenarbeit mit den Landwirten und der Unterstützung durch die vielen umliegenden Wehren konnten wir den Brand letztendlich unter Kontrolle bringen.“
Nach rund vier Stunden konnte der Brand schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Die von den Flammen betroffene Fläche konnte auf etwa fünf Hektar begrenzt werden. Nun steht die Feuerwehr vor der Herausforderung, ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern. Es sind immer noch Glutnester vorhanden, und Rauch steigt aus dem Wald auf. Um auf mögliche Gefahren vorbereitet zu sein, wird die Feuerwehr während der Nacht mit einer umfangreichen technischen Ausstattung und weiteren Einsatzkräften vor Ort bleiben. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Kamenz errichtet derzeit eine spezielle Einsatzstellenbeleuchtung. Gleichzeitig wird die Anzahl der Feuerwehrkräfte reduziert. Die Löscharbeiten werden morgen fortgesetzt, und es wird erwartet, dass noch umfangreiche Nachlöscharbeiten erforderlich sein werden