Waldbrand im Harz: Flammen lodern am Königsberg

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Im Harz lodern Flammen am sogenannten Königsberg. Foto: Symbolbild

In der Nähe des Brockens, dem höchsten Berg Norddeutschlands, ist heute ein Waldbrand ausgebrochen, der sich auf einer Länge von etwa 300 Metern am Königsberg erstreckt. Mehrere Feuerwehren sowie ein Löschflugzeug sind im Einsatz, um die Flammen in dem schwer zugänglichen Gebiet des Nationalparks Harz unter Kontrolle zu bringen. Die Rauchwolke ist kilometerweit sichtbar.

Nach Angaben des Landkreises Harz brennt es an mehreren Stellen. „Es gibt mehrere Brandherde auf einer Länge von 300 Metern“, teilte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse mit. Das Feuer, das sich entlang der Landesgrenze zu Niedersachsen ausbreitet, sorgt auch für erhebliche Verkehrseinschränkungen. Der Zugverkehr der Brockenbahn, einer beliebten Touristenattraktion, wurde auf der Strecke zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken eingestellt. Passagiere werden nun mit Bussen ins Tal gebracht.

Löschflugzeuge im Einsatz

Das Harzer Löschflugzeug „Florian Harz 25“ befindet sich seit dem Nachmittag im Einsatz und unterstützt die Bodentruppen aus der Luft. Ein weiteres baugleiches Löschflugzeug wurde offenbar aus Polen angefordert und wird morgen Mittag erwartet. Lohse betonte, dass die von der EU vorgehaltenen Löschflugzeuge vom Typ Air Tractor womöglich ebenso aus Niedersachsen zur Verstärkung hinzustoßen sollen, um den Brand einzudämmen.

Die Feuerwehren der Stadt Wernigerode sowie der Region Oberharz am Brocken sind mit vereinten Kräften vor Ort. Die Stadt Wernigerode und der Landkreis Harz haben zudem einen gemeinsamen Einsatzstab eingerichtet, um die Koordination der Maßnahmen zu gewährleisten.

Herausfordernde Löscharbeiten

Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da das betroffene Gebiet unwegsam und dicht bewaldet ist. Windverhältnisse und die trockene Witterung erschweren die Eindämmung der Flammen zusätzlich. Erst vor knapp zwei Jahren kam es am Brocken zu einem verheerenden Waldbrand, der großflächige Schäden im Nationalpark hinterließ.

Der Einsatz soll auch in den kommenden Tagen weiter intensiviert werden, um eine erneute Eskalation des Brandes zu verhindern. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, den Gefahrenbereich großräumig zu meiden und keine unbefugten Rettungsmaßnahmen zu unternehmen.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen folgen.