17 Handgranaten nach Routine-Kontrolle gefunden

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Foto: Christian Essler

Am späten Montagabend kam es am Dresdner Hauptbahnhof zu einer Sperrung der Bayrischen Straße durch die Bundespolizei. Mit Einsatzfahrzeugen und Flatterband riegelte diese die Straße von der Fritz-Löffler-Straße an bis zur Bernhardstraße ab. Augenscheinlich wurde hier ein Mercedes mit bosnischem Kennzeichen von der Polizei durchsucht. Die genauen Hintergründe für den Einsatz bleiben bislang ungeklärt. Das Lagezentrum äußerte sich nur soweit, dass ein Hinweis auf eine USBV (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung) vorgelegen hätte. Zwei Personen wurden in diesem Zusammenhang vorläufig festgenommen. Die Sperrung wurde 23.50 Uhr wieder aufgehoben.

+++ Update +++

Auf Nachfrage von blaulicht-magazin.net bestätigte der Pressesprecher der Bundespolizei Christian Meinhold, dass bei der Durchsuchung des Mercedes-SUVs 17 Handgranaten hinter den Seitenverkleidungen im Kofferraum entdeckt wurden. 

Zunächst wurde der bosnische PKW routinemäßig angehalten und untersucht mit dem Verdacht auf illegaler Einreise. Bei der weiteren Durchsuchung der ebenfalls bosnischen Insassen im Alter von 17 und 28 Jahren fand man Drogen, weshalb ein Spürhund des Zolles zur Kontrolle des Mercedes ML320 hinzugezogen wurde. Bei weiteren Maßnahmen entdeckten Beamte die Munition. Die zwei Bosnier wurden vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt nun das LKA Sachsen. Ebenso vor Ort waren Sprengstoffexperten der UBSV-Gruppe.

Gerade im Bereich der Hauptverkehrswege BAB4 und BAB17 sowie rundum größeren Bahnhöfen sind die Beamten der Bundespolizei besonders aufmerksam und kontrollieren vermehrt Autos mit ausländischen Kennzeichen.