Trotz Drohung: Silvesternacht verlief in Bautzen friedlich

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Die Polizei war in der Silvesternacht in Bautzen sehr präsent und hat für Sicherheit gesorgt. Es blieb friedlich.

Die Silvesternacht verlief im sächsischen Bautzen friedlich. Nach den schweren Ausschreitungen am vergangenen Montag hatte sich die Polizei auf das Schlimmste gefasst gemacht und einen entsprechenden Einsatz geplant und durchgeführt. Denn man hatte bereits im vergangenen Jahr schlechte Erfahrungen gesammelt: 2021 wurden drei Polizisten verletzt, als eine Gruppe von Männern die Beamten angriff. Das wollte man in diesem Jahr verhindern. Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, habe es in diesem Jahr, nur wenige Tage vor Silvester, eine Art Drohung an die Polizei gegeben. Eine anonyme E-Mail sei eingegangen mit dem sinngemäßen Inhalt: „Wir hoffen euch hat der Montag gefallen, Silvester wird noch viel lustiger“. Die Polizeidirektion Görlitz entschied sich daraufhin, die lokalen Kräfte in Bautzen mit einem Einsatzzug und mit der sächsischen Bereitschaftspolizei zu unterstützen. Gegen 23:30 Uhr wurde die Friedensbrücke in Bautzen, ein Ort an dem Silvester viel geböllert wird, mit Einsatzfahrzeugen umstellt, Polizisten postierte sich und beobachteten das Geschehen. Rund 200 Menschen sammelten sich auf der Brücke, feuerten vereinzelt Böller und Raketen ab und genossen den Ausblick auf die Feuerwerke über der Altstadt. Lediglich ein mal wurde eine Rakete offenbar mutwillig auf die Polizei abgefeuert. Die Beamten kontrollierten daraufhin einen jungen Mann. Hinter den Rücken der Polizei wurde einmal auch ein Hitlergruß gezeigt, die Tat blieb von der Polizei unentdeckt. Alles in allem war es sicher auch der massiven Polizeipräsenz zu verdanken, dass die Silvesternacht in diesem Jahr friedlich und ohne Zwischenfälle verlief.