Für die Disponenten der Integrierten Rettungsleitstelle IRLS Ostsachsen klang es erst nach einem Routineeinsatz. Als am Freitag Morgen der Notruf einging, ließ nichts auf einen Großeinsatz hindeuten. „Laut erster Meldung soll es eine Verpuffung in der Ortslage Skaska gegeben haben, eine leicht verletzte Person brauchte medizinische Hilfe“, so Kreisbrandmeister Dieter Kowark. Man schickte den Rettungsdienst los, um den Verletzten zu versorgen. Erst als die Einsatzkräfte auf dem Weg sind, wählt ein Nachbar den Notruf. „Die Leitstelle erhielt dann die Information, dass ein Raum des Gebäudes in Vollbrand stand und eine Person schwerst verletzt war“, so Kowark weiter. Sofort wurde Großalarm ausgelöst, sämtliche Feuerwehren der Umgebung machten sich auf dem Weg. Und tatsächlich: Flammen schlugen aus den Fenstern eines Nebengebäudes. „Wir haben uns zuerst um die verletzten Personen gekümmert. Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung“, erzählt Bodo Kretschmer, Einsatzleiter vor Ort. Insgesamt mussten vier Personen in Krankenhäuser gebracht werden. Während ein Mann mit schwersten Verbrennungen in eine Leipziger Spezialklinik kam, brachte man eine leicht verletzte Person, sowie zwei unter Schock stehende Personen nach Kamenz ins Krankenhaus. Unterdessen wurde auch das Feuer recht schnell gelöscht. 45 Kameraden der Feuerwehr sorgten dafür, dass sich die Flammen nicht weiter ausbreiten konnten. Nun hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen, um herauszubekommen, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Noch ist völlig unklar, in welchem Zusammenhang die Verpuffung entstehen konnte. (RL)