Die Deutsche Polizeigewerkschaft Sachsen e.V. übt harte Kritik an den im vergangenem Jahr beschafften Elektro-Smarts als Einsatzfahrzeuge für die Sächsische Polizei (BP berichtete). Wie die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite verkündete, handele es sich um „das denkbar ungeeignetste Fahrzeug für die Polizeiarbeit überhaupt“. Die Smarts wurden im Dezember mit viel Medienrummel in Dienst gestellt. Innenminister Markus Ulbig übergab die Fahrzeuge damals persönlich an die Beamten. Dass die Autos im Winter gerade einmal gut 80 Kilometer fahren können, ehe sie wieder sieben Stunden an die Steckdose müssen, hat dabei wohl niemand bedacht. Auch wenn sie nicht einmal mit einem Blaulicht ausgestattet sind – allein die Warnblinkanlage dürfte die Fahrzeit noch weiter verkürzen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft in Sachsen fühlt sich ignoriert. „Trotz einer Arbeitsgruppe, ist bis heute noch kein ordentlicher interaktiver Funkstreifenwagen auf die Straße gekommen“, so die Gewerkschaft weiter auf ihrer Internetseite. Mit interaktiven Streifenwagen sind sogenannte „Mobile Polizeireviere“ gemeint. Mit diesen sollen die Beamten aus dem Büro hinaus auf die Straße geführt werden. Schreibkram soll dann direkt im Fahrzeug an der Einsatzstelle abgearbeitet werden. Auch wenn diese Pläne schon länger existieren – der Freistaat beschafft weiterhin überwiegend VW Golf als Polizeifahrzeuge. Bei diesem Modell stellt sich für die Gewerkschaft allerdings die Frage der Sicherheit und der Arbeitsplatzgestaltung für die sächsischen Beamten. Sie fordert geräumigere Fahrzeuge, wie zum Beispiel VW Transporter oder Mercedes Vito. Für eine konstruktive und gewinnbringende Zusammenarbeit sei man stets offen, so die Gewerkschaft. (RL)