Kritik an Löschwasserversorgung in Arnsdorf

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Es war ein gigantisches Feuer. Meterhoch schlugen die Flammen in den Himmel, als am 23. Februar in Arnsdorf an der Hufelandstraße der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses brannte. Mit rund 70 Kameraden waren die Feuerwehren aus Arnsdorf und Umgebung stundenlang vor Ort, um das Feuer zu löschen. Und das bei eisigen Temperaturen um die minus zehn Grad. Trotz aller Widrigkeiten bekamen die ausschließlich ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Flammen in den Griff und konnten verhindern, dass das gesamte Gebäude abbrannte. Trotz allem hagelte es in den sozialen Netzwerken heftige Kritik.

Diese Vorwürfe hatten bei den Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung für tiefste Betroffenheit gesorgt. Der Eigentümer des Hauses, Arvid Samtleben hingegen betonte, dass seine Kritik ganz anders gemeint war.

Denn Laut Samtleben sei die Löschwasserversorgung nicht nur um sein Haus, sondern in weiten Teilen Arnsdorf viel zu alt und für die Brandbekämpfung unzureichend. Die Feuerwehr habe im nahegelegenen Freibad Löschwasser fördern müssen. Doch Samtleben befürchtet, dass dieses womöglich in Kürze geschlossen werden soll. Was passiert dann, wenn es wieder in Arnsdorf brennt?

Arnsdorf Bürgermeisterin Martina Angermann kann die Kritik von Herrn Samtleben nicht recht verstehen. Ihrer Meinung nach habe die Löschwasserversorgung vor Ort völlig ausgereicht. Mehr Wasser hätten die im Einsatz befindlichen Feuerwehren gar nicht verarbeiten können.

Zwischen Gemeindeverwaltung und Wohnhauseigentümer scheint es also weiterhin Gesprächsbedarf zu geben. Fakt ist jedoch: Die Feuerwehrleute vor Ort haben ihre Arbeit gut gemacht und ein Dankeschön für das geleistete verdient.

Was den Brand verursacht hat, ist weiterhin unklar. Aufgrund der Witterung konnten die Spezialisten der Polizei nur eingeschränkt ihre Arbeit aufnehmen. Bleibt also abzuwarten, warum das Feuer im Dachstuhl überhaupt ausbrach.