"Helfende Hand" für Rettungsgassen-Video aus Ostsachsen

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Martin Meier und Rico Löb vom Kreisfeuerwehrverband Bautzen e.V. nahmen den Förderpreis "Helfende Hand" entgegen. / Foto: BBK

Am 3. Dezember hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) in Berlin 18 ehrenamtliche Projekte im Bevölkerungsschutz für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Aus über 200 Bewerbungen aus ganz Deutschland hat die Jury des Förderpreises „Helfende Hand“ unter der Leitung des BMI 15 Projekte nominiert. Diese wurden in den Kategorien „Nachwuchsarbeit“, „Innovative Konzepte“ und „Unterstützung des Ehrenamtes“ mit dem Förderpreis geehrt. Die Preisverleihung fand im Museum für Kommunikation in Berlin statt. Alle Nominierten waren eingeladen. An den Feierlichkeiten nahmen neben dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Herrn Stephan Mayer, auch die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Frau Gerda Hasselfeldt und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Hilfsorganisation teil.

Rico Löb erklärt den Gästen die Hintergründe zum Projekt „Rettungsgasse? Kinderleicht!“ / Foto: BBK
In der Rubrik „Innovative Konzepte“ belegte das Projekt „Rettungsgasse? Kinderleicht“ vom Kreisfeuerwehrverband Bautzen bundesweit den 5. Platz. Beworben hatte sich Rico Löb, welcher für die Öffentlichkeitsarbeit im KFV Bautzen zuständig ist und im Jahr 2017 ein Video erstellt hatte, in welchem Kinder die Rettungsgasse erklären. Dieses Video ging durch die Decke und wurde im Netz, sowie in den Medien millionenfach gesehen. Mit dem 5. Platz bei der Helfenden Hand sicherte sich der KFV Bautzen 1.000 Euro Preisgeld, die für die Forstsetzung des Projektes verwendet werden sollen.
Parlamentarischer Staatssekretär Stephan Mayer übergibt den Förderpreis Helfende Hand an Rico Löb vom Kreisfeuerwehrverband Bautzen e.V. / Foto: BBK
Die Preise übergab der Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer. Er betonte, wofür der Förderpreis „Helfenden Hand“ steht: Das Ehrenamt ist ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Aber diese Selbstverständ-lichkeit darf nicht dazu führen, dass wir vergessen, was die Menschen leisten, wieviel Freizeit und auch privates Engagement sie einbringen und welchen Belastungen und Herausforderungen sie dabei ausgesetzt sind. Deshalb ist es auch mir persönlich so wichtig, heute mit der Veranstaltung und diesem Förderpreis ein Zeichen für alle helfenden Hände im Bevölkerungsschutz zu setzen. Sie haben unsere Anerkennung verdient und ich möchte Ihnen ganz herzlich Dank sagen.
Der Förderpreis wurde 2009 ins Leben gerufen, um das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu stärken und den Nachwuchs zu fördern.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) leitet im Auftrag des BMI die Geschäftsstelle des Förderpreises „Helfende Hand“. Über die Ziele des Preises sagt BBK-Präsident Christoph Unger: Die Förderung des Ehrenamtes ist eine zentrale Aufgabe des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die wir sehr ernst nehmen. Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Pfeiler unseres gesellschaftlichen Systems und Grundlage des Bevölkerungsschutzes. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die Arbeit der Ehrenamtlichen zu fördern, Danke zu sagen und ihr Engagement für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

Die Gewinner

Die THW-Jugend Mecklenburg-Vorpommern e.V. gewann den ersten Preis in der Kategorie „Nachwuchsarbeit“ mit ihrem Projekt „Kids machen mobil“. Mit einem vollausgestatteten Promotionmobil touren die THW-Jugendgruppen durch das Land und begeistern so neue Mitglieder. Das Promotionmobil verfügt nicht nur über allerlei Veranstaltungstechnik, sondern auch über eine Hüpfburg und eine Kinderdisco.
In der Kategorie „Innovative Konzepte“ durfte sich der Arbeiter Samariter Bund Schleswig-Holstein e.V. über den ersten Preis freuen. Das Gewinnerprojekt „Saving Life“ hat eine gleichnamige App entwickelt, bei der sich ausgebildete Ersthelfer registrieren können und in Notfällen alarmiert werden. Der ASB spricht potentielle App-Nutzer direkt bei Erste-Hilfe-Kursen an und konnte so bereits ein Netzwerk von 2.400 Ersthelfern über die App aufbauen.
Der erste Preis in der Kategorie „Unterstützung des Ehrenamtes“ ging an die Durwen Maschinenbau GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Plaidt. Seit 2016 stellt das Unternehmen zehn Mitarbeiter für die Tagesbereitschaft der örtlichen Feuerwehr frei, damit die Versorgung bei Notfällen in der Region gewährleistet werden kann.
Den diesjährigen Publikumspreis hat das Projekt „Gemeinsam gegen Gewalt!“ der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen gewonnen. In einem gemeinsamen Projekt werden Kurse für alle Einsatzdienste angeboten, in denen Techniken zur Deeskalation und Selbstverteidigung vermittelt werden. Insgesamt haben über 7.800 Menschen an der Publikumswahl teilgenommen.

Sonderpreis für nachhaltiges Engagement

Der Sonderpreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ wurde an drei Projekte verliehen. Die Bergwacht Bayern gewann mit dem Projekt „Innovative Einsatzunterstützung“, bei dem sie Drohnen zur Unterstützung bei Rettungseinsätzen nutzt.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Goslar durfte sich über den Preis freuen. Das Projekt aus Goslar ermöglicht es Kindern, ihren Geburtstag in der Feuerwehrwache zu feiern und dabei mehr über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu lernen.
Der dritte Sieger des Sonderpreises ist das Projekt „Zusammen in die Zukunft“ der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen, die sich seit 2008 organisationsübergreifend engagieren und für einander einsetzen.

Alle Preisträger sind >>HIER zu sehen