Görlitz: Nagelbrett stoppt Autodieb bei Flucht

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Am Mittwoch Morgen ist die gemeinsame Fahndungsgruppe aus Bundespolizei und Zoll auf der Autobahn bei Bautzen auf einen schwarzen Peugeot aufmerksam geworden. Als der Fahrer des Pkw das Streifenfahrzeug bemerkte, beschleunigte er seinen Wagen und versuchte offenbar, mit gefahrener Schlangenlinie der Kontrolle zu entkommen. Vor der Autobahnabfahrt Weißenberg flogen bei Tempo 200 plötzlich vier Fußmatten aus dem Auto. Auch damit sollte das Verfolgungsfahrzeug abgeschüttelt werden. Bevor der Peugeot inzwischen mit 220 km/h in den Königshainer Tunnel „flog“, schaltete der Flüchtende die Scheinwerfer aus. An der Autobahnabfahrt Kodersdorf überrollte er einen Nagelgurt, die Geschwindigkeit betrug dabei immer noch ca. 120 km/h. Auf der Fahrt nach Kodersdorf kam es durch die rasante Fahrweise zur Gefährdung mehrerer Verkehrsteilnehmer. In der Ortslage stieß das Fahrzeug gegen eine Bordsteinkante und stoppte unmittelbar vor einer Mauer. Der Mann hinter dem Lenkrad riss schließlich die Fahrertür auf und setzte seine Flucht zu Fuß fort. Aber er kam nur wenige Meter, dann legten ihm die Beamten Handfesseln an und nahmen ihn vorläufig fest. Bei dem Festgenommen handelt es sich um einen 36-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der zum Zeitpunkt der Festnahme offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ein Vertreter der Firma, auf die das drei Jahre alte Fahrzeug zugelassen ist, hat heute Morgen den Diebstahl bei der zuständigen Polizei angezeigt. Demnach wurde der Pkw in Döbeln entwendet. Die weiteren Ermittlungen hat die Soko Kfz des sächsischen Landeskriminalamtes übernommen. (Text: PD Görlitz | Fotos: Danilo Dittrich)
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