In Gersdorf und Brauna sind zwischen dem 7. und 15. Oktober Kinder von einem Unbekannten Mann aus seinem Fahrzeug heraus angesprochen worden. Das teilte auf Nachfrage von BP Polizeisprecher Thomas Knaup mit. Zwar seien die Kinder bei keinem der drei Fälle dazu aufgefordert worden, in das Auto des Mannes zu steigen, dennoch hat die Polizei ein wachsames Auge auf die Fälle. Schwierig sei jedoch nachzuvollziehen, wer dieser Unbekannte ist, der vor den Schulen bemerkt wurde. Die konkreten Fälle seien erst weit nach dem Tatzeitraum bekannt geworden. Dazu kommt, dass das Ansprechen von Kindern selbst keine Straftat ist. Das bedeutet, dass strafrechtliche Ermittlungen der Polizei hier nicht zugelassen sind. Allerdings kann die Polizei auf Grundlage des Sächsischen Polizeigesetzes mit bekannt gewordenen Personen, die mit dem Ansprechen von Kindern in Zusammenhang stehen, eine sogenannte Gefährderansprache durchführen. Dabei soll den Betroffenen signalisiert werden, dass sie im Fokus der Polizei stehen und man ihr Handeln sehr aufmerksam verfolgt. Das ist aber verständlicherweise nur dann möglich, wenn die Person der Polizei bekannt ist. Daher sucht man nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Wer Informationen zu den Sachverhalten machen kann, wird gebeten, sich telefonisch unter 03578 352-0 beim Polizeirevier Kamenz zu melden.
Gleichzeitig appelliert die Polizei daran, Hinweise nicht in Internetportalen wie Facebook auszutauschen, sondern direkt nach Bekanntwerden an die Polizei zu richten. „Die Kommunikation im echten Leben ist nicht mit der in der virtuellen Welt zu ersetzen!“, so Polizeisprecher Knaup. „Es ist für den Erfolg der polizeilichen Arbeit und damit dem Schutz der eigenen Kinder enorm wichtig, wenn die Betroffenen ihre Informationen zeitnah und umfassend direkt der Polizei mitteilen, anstelle sich über Dritte oder soziale Netzwerke über derartige Sachverhalte auszutauschen und dabei das Wesentlichste zu vergessen!“, schildert Knaup weiter. In Sozialen Netzwerken kann es darüber hinaus auch durchaus passieren, dass Unschuldige an den Pranger gestellt werden. Die sächsische Polizei ist aus datenschutzrechtlichen Gründen selbst noch nicht im Sozialen Netzwerk Facebook vertreten.