„Alle Jahre wieder…“ hieß es am 13. Februar in Dresden. Während die einen friedlich den Opfern der Bombennächte von 1945 gedachten, nutzten andere das Datum des 13. Februar für ihre ganz eigenen Zwecke. So reisten etwa 500 Rechtsextreme in die Landeshauptstadt, um einen sogenannten „Trauermarsch“ durchzuführen. Dem standen etwa 4.000 Demonstranten entgegen, die Blockaden rund um den hauptbahnhof errichteten und einen Umzug der Nazis verhinderten. Den Rechten wurde lediglich eine Kundgebung unweit des Hauptbahnhof ermöglicht, anschließend konnten ca. 200 von ihnen eine kurze Route abmarschieren. Begleitet wurden sie dabei von Schlachtrufen der Gegendemonstranten, die abgeschottet durch die Polizei, von allen Seiten zu hören waren. Dank der Präsenz von etwa 3.500 Polizeibeamten blieben größere Krawalle aus, lediglich ein paar Flaschen und Steine wurden von beiden Parteien geworfen. Dabei wurde auch eine Polizistin verletzt – diese konnte jedoch nach einer kurzen Verschnaufpause ihren Dienst fortsetzen. Fakt ist: mit stillem Gedenken hatte der Abend des 13. Februar in Dresden nichts zu tun. (RL)
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