Dresden: Ausnahmezustand zum 13. Februar

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Wie in jedem Jahr wird der 13. Februar genutzt, um an die Bombardierungen auf die Landeshauptstadt im Jahr 1945 und deren Opfer zurückzudenken. Geschehen soll das wie schon in den letzten Jahren mit einer Menschenkette. Doch auch Parteien und Gruppierungen, die der rechten Szene zuzuordnen sind, nutzen das Datum des 13. Februar für ihre Zwecke und organisieren jährlich einen „Trauermarsch“. Dieser entwickelte sich im Laufe der Zeit sogar zu einem der größten in Europa, an dem zum Höhepunkt im Jahr 2010 etwa 5.000 Rechtsextreme teilnahmen. Doch daraus wurde nichts. Erstmals schafften es tausende von Gegendemonstranten auf teilweise friedliche, teilweise aber auch gewaltätige Art und Weise, diesen „Trauermarsch“ zu blockieren. Ebenfalls tausende Polizisten waren im Einsatz, um das Geschehen unter Kontrolle zu bringen, bis letztendlich die Entscheidung fiel, den Rechten nur eine Kundgebung zu ermöglichen. Dieser Erfolg sorgte europaweit für Aufsehen und zeigte, dass die sogenannte „braune Minderheit“ in Dresden nicht willkommen ist. 2011 und 2012 wurde daher mit erneuten Blockaden an diesen Erfolg angeknüpft. Und auch in diesem Jahr mobilisieren Organisationen wie das Bündnis „Dresden Nazifrei“ wieder tausende Menschen, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen.
Und heute ist es wieder soweit. Nachdem sich Mittag ein Mahngang und anschließend am Nachmittag eine Menschenkette durch die Stadt ziehen wird, ist für den Abend der rechte Trauermarsch geplant. Auf facebook und Co rufen derzeit sämtliche Gruppierungen dazu auf, diesen Umzug zu blockieren, teilweise mit allen Mitteln. Die Polizei bereitet sich indes auf das Geschehen vor. Mehrere Hundertschaften werden heute im Einsatz sein, und für Recht und Ordnung sorgen. Die Erfahrung zeigt, dass immer wieder Autonome für Krawalle sorgen und Unbeteiligte Schäden davon tragen. So waren brennende Papiercontainer und beschädigte Autos in den vergangenen Jahren nur ein geringer Teil der negativen Bilanz.
Auch wir werden heute mit einem Team vor Ort sein und euch auf dem Laufenden halten. Solltet ihr Informationen für uns haben, so sind wir den ganzen Tag über Handy/SMS unter 0172 31 39 612 zu erreichen. Falls ihr Fotos für uns habt, schickt sie bitte an info@blaulicht-paparazzo.de
Ansonsten: wir sehen uns in Dresden. 😉