Kanada. Die Waldbrandsaison in Kanada nimmt dramatische Ausmaße an. Schon jetzt steht fest: Es ist die zweitschlimmste Saison in der Geschichte des Landes, nach den verheerenden Bränden im Jahr 2023 – und der Sommer hat gerade erst begonnen.
Über 3,7 Millionen Hektar Wald sind bereits verbrannt. Besonders betroffen: Alberta, Saskatchewan und Manitoba. Allein diese drei Provinzen machen rund 76 % der zerstörten Fläche aus.
🔥 Warum brennt es so heftig?
Die Ursache liegt klar auf der Hand: Viel zu wenig Regen, dafür Hitze satt und Trockenheit. Schon der Frühling war vielerorts zu trocken. Jetzt, mit steigenden Temperaturen und weiter ausbleibendem Niederschlag, breiten sich die Feuer rasant aus.
Michael Norton vom kanadischen Forstamt bringt es auf den Punkt:
„Die Situation hat sich in den letzten Wochen extrem zugespitzt – das liegt an der anhaltenden Trockenheit und überdurchschnittlich hohen Temperaturen, vor allem im Westen.“
🚨 Aktueller Stand
- 225 aktive Brände, viele davon außer Kontrolle
- Über 3,7 Millionen Hektar verbrannte Fläche
- Evakuierungen in mehreren Regionen, u. a. in British Columbia, Manitoba und Saskatchewan
- Das Dryden Creek Fire bei Squamish wächst weiter – Alice Lake Provincial Park evakuiert
- In Saskatchewan konnten dank Regen über 7.000 Menschen in der Region La Ronge wieder nach Hause zurückkehren
🤝 Internationale Hilfe
Kanada kämpft nicht allein:
Rund 500 Feuerwehrleute aus den USA und Australien sind bereits im Einsatz. Weitere Kräfte aus Costa Rica und den USA werden aktuell angefordert, um die Lage zu stabilisieren.
📌 Und wie geht es weiter?
Die Prognosen sind beunruhigend: Der Sommer soll weiterhin heißer und trockener als üblich bleiben – vor allem in Süd-British Columbia und auf Vancouver Island. Dort gilt im Juli bereits höchste Waldbrandgefahr.
🧯 Was bedeutet das für uns?
Auch wenn Kanada weit weg erscheint – die Folgen der Brände spüren wir weltweit. Rauchschwaden können bis nach Europa ziehen, und die extreme CO₂-Belastung beeinflusst das globale Klima.
