Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – und genau das ist es auch, was die Familie um Gisela Schmidt weiter so antreibt. Seit dem 27. März gilt die Rentnerin aus dem Kreis Bautzen als verschwunden. Sieben Wochen lang suchen die Angehörigen nun schon nach Spuren – doch bisher weiß niemand, wo sich die 70-jährige aufhalten könnte. Bereits Ende März hatte die Polizei unmittelbar nach dem Verschwinden der Frau eine großangelegte Suchaktion gestartet. Hundestaffeln und Suchtrupps blieben jedoch erfolglos, auch ein Hubschrauber konnte mithilfe einer Wärmebildkamera nichts feststellen. „Das Gerät hatte lediglich Wildtiere sichtbar gemacht“, so Lars Hartig, der Schwiegersohn der Vermissten. Gisela Schmidt wohnt eigentlich in Sdier, direkt Tür an Tür mit einer ihrer Töchter. Am Tag ihres Verschwindens erschien die Rentnerin nicht zum gemeinsamen Frühstück, hier begann die große Suche nach der Frau. Letztendlich gab es eine letzte Fährte, die zu einer Bushaltestelle unweit des Kartoffellagers an der B156 führt. Doch hier verliert sich ihre Spur. Zuletzt hatten Feuerwehrleute nahegelegene Waldstücke durchkämmt, leider erfolglos. Nun starteten die Kameraden im Rahmen ihrer regulären Ausbildung am vergangenen Freitag einen nächsten Versuch, Gisela Schmidt zu finden. Mit Schlaubooten suchten die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehren Crosta, Großdubrau und Sdier verschiedene Teiche der Region ab, um die Seniorin zu finden – oder zumindest Hinweise nach ihrem Verbleib zu entdecken. Doch auch diesmal blieb die Mühe erfolglos. „Zumidest können wir jetzt ausschließen, dass sie sich hier in den Wäldern befindet“, so der Schwiegersohn. Für ihn kommt noch in Frage, dass Gisela Schmidt vielleicht als Anhalter mitgenommen wurde und sich gar nicht mehr in der Nähe ihres Heimatortes befindet. Für Lars Hartig war dass auch der Anlass, um im sozialen Netzwerk Facebook einen Suchaufruf zu starten. „Es gab schon erste Hinweise, doch der entscheidende Tipp war bisher nicht dabei“, erzählt Hartig weiter. Er und der Rest der Famile hofft, dass sich dennoch so schnell wie möglich jemand meldet, der etwas auffälliges beobachtet oder Gisela Schmidt in den letzten sieben Wochen gesehen hat. Die Gesuchte ist 1,58m groß, hat eine blasse Hautfarbe und einen nach vorne gebeugten Gang. Sie ist schlank und hat gefärbtes silber-braunes Haar. Am Hals hat sie eine Narbe, die von einer Operation stammt. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. (RL)