Wilthen: Dieselkatastrophe nach LKW-Unfall

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In Wilthen im Kreis Bautzen hat sich am frühen Nachmittag ein schwerer Unfall ereignet. Ein Schneepflug einer privaten Firma wollte offenbar von der Dietrichstraße nach rechts auf die Dresdener Straße abbiegen, als von dort ein LKW kam. Es folgte ein Zusammenstoß zwischen beiden Fahrzeugen, der Multicar riss sich dabei das Schiebeschild ab und stieß ein Loch in den Dieseltank des LKW. Hier traten große Mengen an Kraftstoff aus, welcher sich durch die Schräglage der Straße großflächig verteilte. Mit Bindemittel und speziellen Gummisaugverschlüssen für Gullydeckel wurde verhindert, dass Diesel in Wasserkanäle und einen angrenzenden Bach gelangte. Trotz der schnellen Maßnahmen der Feuerwehr sind dennoch große Mengen an Diesel in einen angrenzenden Bach geraten. Eine Spezialfirma hat sich dieser Sache angenommen und auch die Feuerwehren aus Wilthen und Kirschau sind derzeit dabei, im Löschteich bei der Weinbrennerei eine Ölsperre einzurichten. Somit will man verhindern, dass Diesel in die Spree gelangt. 32 Kameraden sind jetzt im Einsatz, auch der Kreisbrandmeister, sowie drei Spezialfahrzeuge einer Bergungsfirma. Polizei und untere Wasserbehörde nahmen sich der Sache ebenfalls an. Der Einsatz wird noch mehrere Stunden dauern. (RL)
UPDATE:
Nachdem auf dem Gelände der Weinbrennerei in Wilthen eine Ölsperre in einem Löschteich errichtet wurde, ist auch eine Spezialfirma angerückt. Mit schwimmfähigem Bindemittel wird der beim Unfall ausgelaufene Kraftstoff gebunden und später abgepumpt. Immer wieder wird Bindemittel nachgeschüttet und “umgerührt”, um wirklich jeden Tropfen zu binden. Laut einer Faustregel kann man sagen: Pro Tropfen(!!!) Diesel werden etwa 600 Liter Wasser verunreinigt. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Diesel bereits vor dem Errichten der Ölsperre über das sogenannte “Butterwasser” weiter in Richtung Kleinpostwitz gelangt war, hat man die Freiwillige Feuerwehr Rodewitz alarmiert. Diese errichtete ebenfalls eine Ölsperre in Höhe der örtlichen Gartenanlage und wartet dort auf eventuelle Kraftstoffmengen. Für die nächsten Stunden werden die Kameraden noch vor Ort bleiben, das Ölbindemittel soll etwa 2 Tage in den Ölsperren verbleiben, ehe es durch eine Firma fachgerecht abgepumpt und entsorgt wird. (RL)
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