Die Waldbrände, die seit Wochen in Kanada wüten, haben dazu geführt, dass Montreal, die bevölkerungsreichste Stadt in der Provinz Quebec, nun den traurigen Titel als Stadt mit der weltweit schlechtesten Luftqualität trägt. Dies wurde vom Unternehmen IQAir bestätigt, das die Luftverschmutzung weltweit überwacht. Beißender Rauch hängt über der Stadt und hat die kanadische Umweltbehörde dazu veranlasst, Smogwarnungen für mehrere Regionen Quebecs auszusprechen. Die Auswirkungen des Smogs sind in der gesamten Stadt spürbar, mit der Schließung von Schwimmbädern und Sportanlagen sowie der Absage zahlreicher Veranstaltungen im Freien, darunter Konzerte und Sportwettkämpfe.
Die Brandschutzbehörde der Provinz Quebec meldet derzeit immer noch 80 aktive Waldbrände, von denen sich einige am Wochenende aufgrund von Trockenheit und hohen Temperaturen weiter ausgebreitet haben. Der starke Rauch erschwert die Arbeit der Löschflugzeuge und Hubschrauber erheblich. In der nordwestlichen Region der Provinz werden jedoch für Montag oder Dienstag große Regenmengen erwartet, die auf eine Entspannung der Lage hoffen lassen. Zudem werden am Mittwoch mehr als 100 neue französische Feuerwehrleute erwartet, die ihre Landsleute ablösen sollen, die seit Anfang Juni die kanadische Feuerwehr bei den Löscharbeiten unterstützen.