Am 24. Mai 2020 ist es genau zehn Jahre her, als ein Tornado katastrophalen Ausmaßes über die sächsische Stadt Großenhain hinwegzog. Er war Teil einer ganzen Tornado-Serie, welche über weiten Teilen Sachsens und Brandenburg am damaligen Pfingstmontag wütete und erhebliche Schäden anrichtete. Man spricht sogar von einem der stärksten Tornados in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten. Ein kleines Mädchen kam uns Leben, über 50 Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Schneise zog sich bis nach Radeberg und Leppersdorf, wo heute noch die Schäden an der Natur zu erkennen sind. Experten schätzen, dass der Großenhainer Tornado mit Windgeschwindigkeiten von 250 bis 300 km/h über Sachsen hinweg gezogen ist. Das würde einem F3-Tornado auf der Fujita-Skala entsprechen. Zum Gedenken an diese Naturkatastrophe ließ die Stadt Großenhain am 24. Mai 2020 alle Sirenen im Stadtgebiet um 15:30 Uhr aufheulen. Das ist genau die Uhrzeit, an der vor zehn Jahren das Unwetter mit dem Tornado aufzog. Das Sirenensignal lautete diesmal „Entwarnung“, ein 60-sekündiger Dauerton.
Zu sehen ist im Video eine E57 auf dem Turm der Feuerwache an der Erich-Weinert-Straße in Großenhain. Diese Sirene soll wohl noch die einzige mechanische Sirene im Stadtgebiet sein und auch den Tornado überstanden haben. Während damals die Dächer der Nachbarhäuser abgedeckt und die Dachziegel ans Gerätehaus geschleudert worden, so hielt die E57-Sirene stand und verrichtet heute noch ihren Dienst.