Ein heftiges Unwetter hat am Dienstagabend zunächst den Osten Frankreichs und dann den Südwesten und Süden Deutschlands schwer getroffen. Sturm und Hagel verursachten umgestürzte Bäume, beschädigte Dächer und Störungen im Bahnverkehr. Laut Polizeiangaben wurden mehrere Menschen verletzt.
In Marktoberdorf stürzte ein Zirkuszelt um, wobei zwei Frauen schwer verletzt wurden. Im Norden Oberbayerns kam es zu 346 Einsätzen, einschließlich eines Vorfalls, bei dem ein Baum auf einen Wohnwagen fiel und einen 60-Jährigen schwer verletzte. Auch in München, Rosenheim und Ingolstadt waren Rettungskräfte mit ähnlicher Frequenz im Einsatz.
In der Bodensee-Region, wo das Wetterdienst vor einem extremen Unwetter warnte, seien ebenfalls zahlreiche Bäume umgeknickt und Dächer abgedeckt worden. Nach einer Periode intensiver Notrufe konnte gegen Mitternacht Entwarnung gegeben werden, als die Gewitter weiter in Richtung Bayern zogen.
Im Saarland wurde der kleine Ort Asweiler besonders hart getroffen, wo ein Sturm etwa 30 Gebäude beschädigte. Trotz des Schadens gab es hier keine Verletzten.
Vor seiner Ankunft in Deutschland hatte das Unwetter in Frankreich gewütet. Dort führte es zum Einsturz der Decke eines Supermarktes in Dijon und zur Entwurzelung von 30 Bäumen in Vichy. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete, dass die Temperaturen in Bayern und Baden-Württemberg vor den Unwettern am höchsten in Deutschland waren, mit einem Spitzenwert von 37,2 Grad Celsius in Möhrendorf-Kleinseebach.