Schwere Unwetter im Norden von Kroatien – Deutsche Feuerwehrleute im Einsatz

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Axel Kiesewalter und Olaf Wilke von der Deutschen Feuerwehrhilfe e.V. unterstützten am Dienstagmorgen bei der Beseitigung von Sturmschäden in Kroatien. Foto: Rico Löb

In der vergangenen Nacht wurden die Urlaubsregionen im Norden von Kroatien erneut von heftigen Unwettern heimgesucht, die zu vielen Sturmschäden führten. Besonders häufig gab es umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten und Gebäude oder Autos beschädigten. Die örtlichen Feuerwehren waren stundenlang im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen und die Sicherheit der Bewohner und Touristen zu gewährleisten.

Unterstützung aus Deutschland

Glücklicherweise erhielten die kroatischen Feuerwehren wertvolle Unterstützung von einem Team der Deutschen Feuerwehrhilfe e.V. (DFH), das sich derzeit in einem Ausbildungscamp in Novi Vinodolski aufhält. Die Zusammenarbeit zwischen der DFH und der kroatischen Feuerwehr besteht seit einigen Jahren und dauert jeweils 14 Tage an. Normalerweise liegt der Fokus des FireCamps auf Waldbrandbekämpfung, doch die jüngsten Sturmeinsätze verdeutlichen die Notwendigkeit einer breiten Einsatzpalette.

Gemeinsamer Einsatz an der Standpromenade

Die Mitglieder der Deutschen Feuerwehrhilfe, darunter die beiden Feuerwehrmänner Olaf Wilke und Axel Kiesewalter aus dem Raum Mainz, rückten gemeinsam mit den kroatischen Kollegen aus, um die Sturmschäden zu bewältigen. Besonders an der Standpromenade mussten umgestürzte Bäume und Trümmer beseitigt werden, um den Zugang zu den Stränden wiederherzustellen und eine Gefährdung der Badegäste zu verhindern. „Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und kroatischen Feuerwehrleuten ist vorbildlich. Wir verstehen uns trotz sprachlicher und kultureller Unterschiede blind“, berichtet Olaf Wilke, einer der deutschen Feuerwehrmänner und Teamleiter vor Ort.

Stolze Tradition der Zusammenarbeit

Die jährliche Partnerschaft zwischen der Deutschen Feuerwehrhilfe und der kroatischen Feuerwehr hat sich bewährt und zeigt, wie wichtig internationale Solidarität und gegenseitige Unterstützung in Krisensituationen sind. Nicht nur technische Hilfeleistungen, sondern auch der Austausch von Fachwissen und Erfahrungen stehen im Mittelpunkt dieser Kooperation. „Es ist eine großartige Gelegenheit für uns, unsere Einsatzfähigkeiten unter herausfordernden Bedingungen zu testen und voneinander zu lernen“, erklärt Axel Kiesewalter.

Derzeit besteht das in Kroatien stationierte deutsche Team der Feuerwehrhilfe aus insgesamt 12 Feuerwehrleuten, die aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik stammen. Sie haben sich für das Programm freiwillig gemeldet und sind auf eigene Kosten angereist. Noch bis Anfang August werden sie sich in Kroatien weiterbilden und bei anstehenden Einsätzen mit unterstützen.