Radeberg: Die dritte etwas andere Schneeskulptur

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Schon gespannt warteten die Radeberger in den letzten Tagen, ob sich in der regionalen Kunst-Szene etwas neues tut. Mittlerweile war es ja nun schon etwas her, als einzigartige Schneeskulpturen der etwas anderen Art die Bierstadt verschönerten – mehr oder weniger. Doch die Wartenden sollten nicht enttäuscht werden. In der Nacht zu Dienstag entstand ein neues Meisterwerk. Diesmal an der Schillerstraße, direkt hinter einer Bushaltestelle. Wer hier auf den Bus wartet, darf eine auf dem Rücken liegende Frau beobachten, von den Künstlern liebevoll Uschi genannt. “Uschi mehrt sich an der…”, scherzte am Abend eine der Erbauerinnen. Zwei Stunden haben die Radeberger diesmal gebraucht, um die Frauenskulptur entstehen zu lassen. Auch wenn sich der Schnee diesmal etwas leichter formen ließ, gab es einige Probleme. Aufmerksame Passanten hatten den Spaß beobachtet und wollten von den Künstlern sogar ein Foto machen. Auch die Angst, dass die Figur gleich wieder kaputt gemacht würde, war groß. So nutzten die Erbauer ganze vier Eimer Wasser, um ihre Uschi zum Eisklotz werden zu lassen. “Es ist schade, dass die anderen Figuren so schnell zerstört wurden”, ist sich die Truppe einig. Es wird sogar spekuliert, dass die bisherigen Skulpturen nicht einfach nur blindem Vandalismus zum Opfer fielen, sondern gezielt von unbekannten Tätern eingerissen wurden. Dafür will man diesmal aber vorgebeugt haben. Schließlich diene die Schneefrau der Anschauung. Und eins wollen die Künstler noch verraten: die heutige Aktion war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Macher sich als Finale einfallen ließen. Radeberg ist gespannt auf das, was in den nächsten Tagen kommt… (RL)