Da staunten die Feuerwehrleute in der Nacht zu Montag nicht schlecht: Als sie zu einem Verkehrsunfall auf die A4 zwischen die Anschlussstellen Pulsnitz und Ohorn gerufen wurden, fanden sie nebem einem völlig zertrümmerten Geländewagen auch noch ein auf der Seite liegendes Auto vor. Doch bei diesem waren die Türen verschlossen, offenbar hatte dieses Fahrzeug niemand gesteuert. Erst beim genaueren Betrachten der Einsatzstelle fiel auf: Der zweite Wagen wurde von einem Anhänger geschleudert und umhergeworfen.
Zuvor war der polnische Geländewagen mit einem Anhänger unterwegs und hatte den zweiten Landrover auf diesem transportiert. Danach geriet das Gespann aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern, krachte in die Mittelschutzplanke und überschlug sich. Während das Zugfahrzeug nach dem Überschlag auf dem Seitenstreifen zum Stehen kam, riss der Anhänger ab und der transportierte Landrover schlitterte auf der Seite liegend gut 100 Meter weiter. Wie durch ein Wunder wurde bei dem Crash niemand verletzt. Der Sachschaden ist jedoch enorm. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, die A4 war in Fahrtrichtung Dresden mehrere Stunden gesperrt.
Rettungskräfte beklagten wieder die mangelhafte Rettungsgasse. Nur mühsam konnte man sich mit Blaulicht und Martinshorn einen Weg zur Unfallstelle bahnen. Die Feuerwehr ruft alle Fahrzeugführer auf, bei Staubildung stets eine Rettungsgasse freizuhalten. Erst vor 14 Tagen kam es auf dem selben Autobahnabschnitt zu einem Unfall, bei dem ebenfalls Probleme mit der Rettungsgasse auftraten. (RL)