Landkreis Bautzen: Digitalfunk kurz vor der Fertigstellung

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Dass der Digitalfunk kommt ist ja bei den Feuerwehren im Kreis Bautzen bereits seit Jahren im Gespräch. Doch verschiedene Hürden ließen das Projekt immer weiter in Verzögerung geraten. Nun steht man aber endlich kurz vor der Fertigstellung. Schon die Hälfte der Einsatzfahrzeuge im Kreis Bautzen ist mit der neuen Technik umgerüstet, die zweite Hälfte soll bis August diesen Jahres ebenfalls fertig werden. Schon Ende August 2014 hatte man im Bereich Hoyerswerda mit der Umrüstung begonnen, ehe anschließend die Fahrzeuge um Kamenz nach und nach an der Reihe waren. Gegenwärtig werden die letzten Autos aus dem Bereich Rödertal mit dem Digitalfunk bestückt, bevor ab kommenden Montag nacheinander die Bereiche Bischofswerda, Bautzen und Heide-/Teichland umgerüstet werden. Dass das seine Zeit braucht, zeigen schon allein die Zahlen: 232 Ortsfeuerwehren mit über 400 Fahrzeugen müssen von den Technikern abgearbeitet werden. Zuerst schaut man sich die Autos an, vor allem bei älteren müssen maßgeschneiderte Lösungen her. Danach wird die alte Technik innerhalb von einem Tag aus- und die Neue eingebaut. Im selben Zug erfolgt bei der Leitstelle die Ummeldung des jeweiligen Fahrzeugs. Denn die Disponenten arbeiten sowohl mit dem analogen,  als auch mit dem neuen digitalen Funknetz und müssen wissen, welche Feuerwehr bereits umgerüstet wurde. Nach Abschluss der Umrüstung soll der analoge Funk dann aber der Vergangenheit angehören. „Die Kommunen können selbst entscheiden, was dann mit ihren alten Geräten passiert“, so Stefan Hentschke von der zuständigen Stelle am Landratsamt. Lediglich bei den Fahrzeugen des Katastrophenschutzes wird neben dem Digitalfunk die alte Technik weiter nutzbar verbaut bleiben. Doch was sind eigentlich die Vorteile des neuen Digitalfunks? Zum einen die Abhörsicherheit, die hohe Verlässlichkeit und auch Verfügbarkeit,  aber auch die Sprachqualität ist viel besser als früher. Dazu kommt, dass alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben mit dem selben System arbeiten und so auch untereinander besser kommunizieren können. Ebenso gibt es zahlreiche neue taktische Möglichkeiten, die schon allein die verschiedenen Rufgruppen mit sich bringen. Um damit auch arbeiten zu können, wurden die meisten Einsatzkräfte im Kreis Bautzen bereits an den neuen Funkgeräten ausgebildet. Und auch die ersten Einsätze wurden bereits digital geführt. (RL)