Der sächsische Landesfeuerwehrverband ist derzeit dabei, ein sogenanntes Einsatznachsorgeteam zusammenzustellen. Auf der verbandseigenen Internetseite ruft man derzeit zu Bewerbungen auf. Konkret geht es darum eine Einheit auszubilden, die dann zum Einsatz kommt, wenn Feuerwehrleute mit psychischen Nachwirkungen zu kämpfen haben. Das können schlimme Unfälle mit eingeklemmten Personen sein, schwere Brandverletzte oder sogar Eigenunfälle von Kameraden. Das alles stellt Belastungen dar, die im Nachgang nur schwer für den Einzelnen zu verarbeiten sein können. „Schnelle und fachkundige Hilfe von Kameradinnen und Kameraden, die wissen was durchgemacht wird, hilft oft mehr, als nur eine Person, die dem Feuerwehrwesen fremd ist“, so Ramón Arnold vom Landesfeuerwehrverband Sachsen. Er schildert, dass die bereits vorhandenen Kriseninterventionsteams (kurz: KIT) zwar auch psychologische Hilfe leisten können. Diese seien aber vor allem für die Sofortbetreuung von Angehörigen und Unfallbeteiligten prädestiniert. Um aber Einsatzkräften zielgerichtet Hilfe zukommen lassen zu können will man 2016 gemeinsam mit der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Nardt Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Freistaat in den speziellen Belangen der Einsatznachsorge ausbilden. „Zukünftig sollen sie gemeinsam mit einem professionellen Psychologen als Dreier-Team regional abrufbar sein“, erzählt Ramón Arnold weiter.
Bis zum 29.02.2016 können sich engagierte Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren bewerben. Vorausgesetzt wird eine gefestigte Persönlichkeit, sowie eine Ausbildung zum Gruppenführer und eine fünfjährige Einsatzdienstzeit in der Feuerwehr. Das Mindestalter beträgt 25 Jahre. Interessenten sollten sich zuerst mit ihrem Vorgesetzten in der jeweiligen Feuerwehr zusammensetzen, um über die Bewerbung zu sprechen. Erst danach sollte man seine Unterlagen einreichen. Weitere Infos findet man auf der >>Website des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e.V.