In den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 2024 kam es im neuen Feuerwehrhaus von Stadtallendorf zu einem verheerenden Großbrand. Der Notruf ging kurz vor 5 Uhr ein, nachdem ein Einsatzfahrzeug in der Fahrzeughalle in Brand geraten war. Das Feuer breitete sich rasch aus und erfasste die gesamte Fahrzeughalle, in der insgesamt 13 Einsatzfahrzeuge untergebracht waren. Die Halle und die Fahrzeuge wurden vollständig zerstört. Explosionen von Sauerstoff- und Gasflaschen erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich.
Rund 150 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis wurden alarmiert, um den Brand zu bekämpfen, jedoch konnte das Feuer nicht eingedämmt werden. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden an. Während die Feuerwehrkräfte ihr Bestes gaben, um den Schaden zu begrenzen, war die Zerstörung nicht mehr aufzuhalten. Auch wenn die angrenzenden Sozial- und Schulungsräume verschont blieben, entstand ein Gesamtschaden von mehr als 20 Millionen Euro. Die im Januar 2024 eingeweihte Feuerwache galt als Vorzeigeprojekt und kostete alleine 16 Millionen Euro.
Besonders bitter ist, dass keine Brandmeldeanlage in der Fahrzeughalle installiert war, da es sich um ein städtisches Gebäude handelt und keine gesetzliche Pflicht für eine solche Anlage besteht. Der Ausfall der Feuerwache und der Fuhrparkverluste bedeuten erhebliche Einschränkungen für die Feuerwehr der Stadt, die nun mit Unterstützung des Landkreises und Leihfahrzeugen arbeiten muss. Stadt- und Kreisbrandinspektoren sind bereits dabei, einen Notfallplan zu entwickeln, um die Einsatzfähigkeit schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.